Naturkatastrophen-News 24.07.21: Flutkatastrophe in Deutschland

Deutschland: Aufräumen nach der Flutkatastrophe im Ahrtal

Gestern Mittag war ich im Eifler-Katastrophengebiet unterwegs und dokumentierte die Schäden und Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe im Ahrtal Mitte Juli. Viele Menschen, die in der Nähe des Flusses Ahr leben, haben so gut wie Alles verloren. Lobenswert ist die Solidarität der Menschen: neben den Anwohnern sind viele Helfer angereist. Da sind die Bauern aus der Umgebung, die mit ihren Traktoren Anhänger voller Müll abtransportieren, der Bauunternehmer aus der Schweiz, der mit Baggern angerückt ist, sowie Busse voller Studenten und Pfadfinder, die mit anpacken. Als Journalist und Fotograf, der nur seine Kamera hält, kommt man sich deplatziert vor und schämt sich auch ein wenig, weil man nicht mit Schaufel und Eimer bewaffnet den allgegenwertigen Schlamm beseitigt. Verständlich, dass einige Menschen gereizt reagieren. Andere zeigten Verständnis und meinten: „du machst auch deine Arbeit, gut, dass Andere sehen, was hier passiert ist“.

Inzwischen sprechen offizielle Stellen von einem „Jahrhundertereignis“, doch ich bin mit solchen Einschätzungen vorsichtig geworden, denn in diesem Jahrhundert haben wir schon mehrere Flut-bedingte Jahrhundertkatastrophen erlebt, und ich fürchte, das aktuelle Ereignis wird nicht das letzte dieser Größenordnung gewesen sein. Umso wichtiger erscheint es mir, dass wir uns besser auf die sich ändernden Umstände einstellen, denn der Klimawandel wird immer häufiger Extremwetterlagen verursachen. Die Katastrophe zeigt die Schwächen des Katastrophenschutzsystems, was bei mangelhafter Vorwarnung anfing und bei fehlenden Infrastrukturen in Sachen Katastrophenbewältigung aufhört. Auch im privaten Bereich muss man bessere Vorsorge treffen. So dramatisch die aktuelle Situation für die Betroffenen auch ist, war es eine regional begrenzte Katastrophe. Doch wie sind wir aufgestellt, wenn einmal große Teile des Landes von einer Katastrophe betroffen sind?

Ein Blick nach China zeigt gerade, wie großräumig Fluten sein können, denn dort gibt es gerade die größten Überschwemmungen seit Jahren.

Vulkan-News 23.07.21: Fagradalsfjall, Fuego

Am Fagradalsfjall fluktuiert die Aktivität, so wie wir es aus den letzten Wochen gewohnt sind. Am Fuego sieht man häufig Rotglut am Krater und der Karymsky macht mit seinen Ascheeruptionen weiter.

Fagradalsfall: Wetter schlecht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Vom Fagradalsfjall/Geldingadalir auf Island gibt es wenig Neues zu berichten, da das Wetter schlecht ist und nur wenig auf den LiveCams zu sehen ist. Der Tremor fluktuiert und befindet sich seit gestern Abend auf niedrigem Niveau. Zuvor flossen Lavaströme ins Meradalir. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 3 schwache Erdbeben am Fagradalsfjall. Grund für diesen Artikel ist ein tolles Video, dass vor 5 Tagen auf FB geteilt wurde:

Fuego: permanente Rotglut

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Vulcanianisch

Am Fuego in Guatemala sieht man nachts fast permanent Rotglut am Krater. Es sieht so aus, als würde der Magmaspiegel im Fördersystem hoch stehen und evtl. bewegt sich Schmelze im Kraterbereich. Gestern wurden zwischen 8-12 Eruptionen pro Stunde beobachtet. Vulkanasche stieg bis auf 4700 m Höhe auf. Glühende Tephra erreichte eine Höhe von 400 m über dem Krater. Gas-Ausstöße verursachten laute Geräusche. Sie dauerten bis zu 7 Minuten. Es gab Vibrationen in Gebäuden.

Karymsky mit weiteren Ascheeruptionen

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka eruptiert der Karysmky weiterhin Aschewolken. Das VAAC detektiert sie in einer Höhe von bis zu 4300 m. Seit gestern wurden 7 VONA-Warnungen herausgebracht. MIROVA registrierte sporadisch schwache bis moderate Thermalstrahlung.

Ätna: Warten auf den Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Aktuell ist es am Ätna ruhig und der Tremor bewegt sich im grünen Bereich. Vor Ort wartet man auf den nächsten Paroxysmus und die Vulkanologen vom INGV nutzten die Ruhe, um sich im Bereich der Gipfelkrater umzusehen. Sie dokumentierten die Folgen des starken Paroxysmus vom 14. Juli und fanden große Vulkanbomben im gesamten Bereich der Gipfelkrater. Viele Straßen im Nationalpark sind mit einer dicken Lapilli-Schicht bedeckt. Die Seismizität ist gering. Ein Sentinel-Foto des Ausbruchs zeigt einen breitgefächerten Lavastrom im Süden des Gipfelbereichs.

Vulkan-Nachrichten 22.07.21: Sirung, Merapi

In Indonesien stehen heute 3 Vulkane in den News: Sirung, Lewotolok und Merapi. In Guatemala ist der Fuego weiter aktiv.

Sirung: Aschewolke detektiert

Staat: Indonesien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Aschewolken

In den letzten Jahren war der indonesische Vulkan Sirung unauffällig, doch das scheint sich zu ändern, denn der Sirung trat gestern mit der Eruption einer Aschewolke in das Licht der Öffentlichkeit. Das VAAC Darwin detektierte Vulkanasche in einer Höhe von gut 3000 m. Sie driftete in Richtung Nordost. Das VSI berichtet von seismischer Aktivität: es wurden 5 Signale aufgefangen, die durch starke Entgasungen verursacht wurden. Außerdem gab es 20 Tremorphasen, die bis zu 1560 Sekunden anhielten. Bereits im Frühjahr wurden einige Entgasungen detektiert. Vulkanotektonische Erdbeben blieben bisher aus.

Der Sirung ist ein Komplexvulkan auf der Insel Pantar. Sie liegt im Osten Indonesiens, genauer, in der Provinz Nusa Tenggara Timor. Am Hauptgipfel befindet sich eine 2 km durchmessende Caldera mit einem Kratersee. Das GVP führt in diesem Jahrtausend 2 Eruptionen auf. Sie ereigneten sich 2012 (VEI 2) und 2015 (VEI 1). Es gibt Fumarolen und Thermalquellen. In der Nähe befindet sich der ebenfalls aktive Lewotolok. Osttimor wurde in den letzten Tagen von mehreren Erdbeben erschüttert.

Fuego in Eruption

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Vulcanianisch

Auf unserer LiveCam konnte man gestern zahlreiche Aschewolken erkennen, die vom starken Wind auf die Vulkanflanke herabgedrückt wurden. Zeitweise sah es dadurch so aus, als würden Pyroklastische Ströme generiert werden, was aber nicht der Fall war. Aktuell sieht man permanent eine rot illuminierte Wolke über dem Krater, was relativ untypisch ist. INSIVUMEH berichtet von 5-10 stündlichen Explosionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4700 m förderten. Das VAAC detektierte die Aschewolken auf fast 4900 m Höhe. Glühende Tephra erreichte Höhen von bis zu 300 m.

Lewotolok mit Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Der Lewotolok eruptierte ebenfalls Aschewolken. Sie stiegen bis auf 1800 m Höhe auf und drifteten in nordöstlicher Richtung. Das VSI registrierte zudem 5 Entgasungen und 7 Tremorphasen.

Merapi mit glühenden Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Die Aktivität am Merapi geht quasi unverändert weiter. Das VSI registrierte heute Nacht 40 Abgänge glühender Schuttlawinen. Darüber hinaus wurden 27 Hybriderdbeben und 10 vulkanotektonische Erschütterungen aufgezeichnet. Im Untergrund bewegen sich magmatische Fluide und die Dome wachsen. Es kann jederzeit zu Pyroklastischen Strömen kommen.

Erdbeben-News 22.07.21: Panama, Lanzarote

Gestern Abend erschütterte ein starkes Erdbeben Mw 6,8 Die Küste von Panama und Costa Rica. Vor der Kanareninsel Lanzarote ereignete sich ein Erdstoß M 3,1.

Panama: Erdbeben Mw 6,8

Datum: 21.07.2021 | Zeit: 21:15:15 UTC | Lokation: 7.47 N ; 83.00 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,8

Vor der Küste von Panama manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 6,8. Der Erdbebenherd befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 64 km südlich von Punta de Burica (Panama) lokalisiert. Die Hauptstadt von Costa Rica befindet sich in 299 km Entfernung zum Epizentrum. Tsunami-Alarm wurde scheinbar nicht gegeben. Erst in der letzten Woche gab es in der Region ein Erdbeben Mw 6,1. Die Plattengrenze entlang der Cocos-Platte ist seismisch sehr aktiv. Da EMSC ordnet das Beben Costa Rica zu.

Griechenland: Erdbeben M 4,8 bei Nisyros

Datum: 21.07.2021 | Zeit: 14:16:26 UTC | Lokation: 36.40 N ; 27.02 E | Tiefe: 3 km | Mb 4,8

Südwestlich der griechischen Vulkaninsel Nisyros bebte es heute Mittag mit einer Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum lag in nur 3 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 39 km süd-süd-östlich von Kéfalos lokalisiert. In den vergangenen Wochen und Monaten hatten sich in der Region zahlreiche Erdstöße ereignet.

Mexiko: Weitere Erdstöße im Vulkanfeld

Datum: 21.07.2021 | Zeit: 14:24:08 UTC | Lokation: 19.59 N ; 102.45 W | Tiefe: 4 km | M 3,8

Im mexikanischen Vulkanfeld Michoacán-Guanajuato manifestierten sich weitere Erdbeben. Das Stärkste brachte es heute auf M 3,8, mit einem Erdbebenherd in nur 4 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 2 km östlich von Los Reyes de Salgado. Die Beben in der Region könnten im Zusammenhang mit eine Erwachen des Vulkansimus dort stehen.

Lanzarote: Erdstoß M 3,1

Datum: 22.07.2021 | Zeit: 03:01:56 UTC | Lokation:  29.14 N ; 13.14 W | Tiefe: 40 km | Ml 3,1

Vor der Nordostküste der Kanareninsel Lanzarote bebte es mir einer Lokalmagnitude von 3,1. Das Hypozentrum lag 40 km tief. Das Epizentrum wurde 38 km nordöstlich von Costa Teguise verortet.

Erdbeben-News 21.07.21: Papua Neuguinea

Das stärkste Erdbeben des Tages ereignete sich bisher in Papua Neuguinea. Die Erde bebte u.a. in Indonesien und am Mittelatlantischen Rücken.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 21.07.2021 | Zeit: 14:26:01 UTC | Lokation: 3.36 S ; 146.71 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,9

Vor der Nordküste von Papua Neuguinea ereigneten sich in den vergangenen Tagen mehrere Erdbeben im 5-er Bereich. Sie manifestierten sich in der Bismarck-See, unweit der Inselvulkane Manam und Kadovar. Das bisher stärkste Beben der Serie gab es heute Nachmittag. Es hatte eine Magnitude von 5,9 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 160 km süd-süd-westlich Lorengau lokalisiert.

Philippinen: Erdstoß Mw 5,2

Datum: 20.07.2021 | Zeit: 20:26:46 UTC | Lokation: 5.62 N ; 126.75 E | Tiefe: 89 km | Mw 5,2

Der Süden des philippinischen Archipels wurde- und wird von zahlreichen Erdbeben heimgesucht. Viele haben Magnituden im 5-er Bereich. So gab es gestern einen Erdstoß Mw 5,2 in der Davo-Region. Das Hypozentrum befand sich in 89 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich offshore und wurde 104 km südöstlich von Pondaguitan lokalisiert.

Indonesien: Erdstoß Mb 5,1

Datum: 21.07.2021 | Zeit: 04:33:35 UTC | Lokation: 7.51 S ; 128.34 E | Tiefe: 131 km | Mb 5,1

Eine ähnliche Erdbebenserie wie bei PNG und den Philippinen, trug sich dieser Tage im Osten des indonesischen Archipels zu: es gab mehrere moderate Erdbeben. Heute wurde ein Erdstoß Mb 5,1 festgestellt. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit km angegeben. Das Epizentrum befand sich 186 km nordöstlich von Lospalos.

Pakistan: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 20.07.2021 | Zeit: 23:54:26. UTC | Lokation: 29.32 N ; 70.10 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,1

Im Osten von Pakistan gab es gestern eine Erschütterung mit der Magnitude 5,1. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde vom EMSC mit 10 km angegeben. Das Eizentrum lag 33 km nordwestlich von Rajanpur.

Mittelatlantischer Rücken: Erdbeben M 5,0

Datum: 21.07.2021 | Zeit: 02:19:04 UTC | Lokation: 35.43 S ; 15.80 W | Tiefe: 10 km | Mb 5,0

Am Mittelatlantischen Rücken bebte es mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum wurde 10 km tief lokalisiert. Das Epizentrum befand sich zwischen Brasilien und Südafrika, genauer, 2891 km östlich von Cabo Frio in Brasilien.

Vulkan-Nachrichten 21.07.21: Ätna, Fagradalsfall

Heute berichte ich von einem weiteren Ätna-Paroxysmus, von Lavaströmen am Fagradalsfjall und über eine Eruptionsserie am Karymsky. Auch der Merapi ist weiterhin aktiv.

Ätna: Paroxysmus No. 55

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Gestern Morgen produzierte der Ätna einen weiteren paroxysmalen Vulkanausbruch. Die Eruption begann in den frühen Morgenstunden und Endete gegen 8.30 Uhr. Der Tremor zitterte sich über viele Stunden hinweg durch den gelben Bereich, wobei er langsam anstieg, bis er dann schließlich durchstartete: strombolianische Eruptionen gingen in eine Lavafontäne über. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 6100 m auf. Es floss ein Lavastrom und MIROVA registrierte eine Thermalstrahlung mit 1835 MW Leistung. Die Messung erfolgte erst nach dem Ende der Eruption. Nach dem Paroxysmus setzten sich strombolianische Eruptionen fort. Aktuell ist der Tremor niedrig.

Fagradalsfjall: Lava fließt ins Meradalir

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch


Die Aktivität am isländischen Vulkan Fagradalsfjall fluktuiert weiter: Heute Morgen ist der Tremor wieder gestiegen und auf den LiveCams kann man wallende Lava beobachten. Multiple Lavaströme sind an der Oberfläche sichtbar und fließen in das Meradalir-Tal. Dieses wird weiter aufgefüllt. MIROVA detektierte gestern eine sehr hoher Thermalstrahlung mit mehr als 5000 MW Leistung. Dieser Wert bewegt sich im Spitzenbereich der Wärmestrahlung seit Eruptionsbeginn und verdeutlich die stark die Lava-Ausstoß derzeit ist und wie viel heiße Lava sich im Meradalir angesammelt hat.

Karymsky mit Eruptionsserie

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka eruptiert der Karymsky fleißig. Seit dem 18. Juli brachte das VAAC 11 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 4900 m detektiert. Die Aschewolken drifteten heute in Richtung Südosten.

Merapi: Zahlreiche Abgänge

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Java ist weiter aktiv und baut an seinen beiden Lavadomen. Vulkanführer Andy schrieb am Wochenende, dass der Dom im Südwesten des Kraters ein Volumen von ca. 1,7 Millionen Kubikmeter hat. Das VSI registrierte in den ersten 6 Tagesstunden 60 Abgänge von Schuttlawinen und 30 vulkanisch bedingte Erdbeben, die auf Magmenaufstieg hindeuteten. Es muss mit Pyroklastischen Strömen gerechnet werden.

Vulkan-News 19.07.21: Fagradalsfjall, Yellowstone

Neben den Dauerbrennern Ätna und Fagradalsfjall stehen heute die Vulkane Popocatepetl, Taal und Yellowstone in den Nachrichten.

Ätna: Tremor fluktuiert

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

Der Ätna befindet sich seit dem letzten Paroxysmus im Pausenmodus, bzw. bereitet sich auf den nächsten Vulkanausbruch vor. Seit gestern fluktuiert der Tremor stark im gelben Bereich, wobei Spitzen bis an die Grenze zum roten Bereich vordringen. Es sieht so aus, als würde Ätna versuchen wieder durchzustarten und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir den nächsten Paroxysmus sehen werden.

Fagradalsfjall: Aktivität fluktuiert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Die Aktivität am isländischen Vulkan Fagradalsfjall fluktuiert weiter. Es wechseln sich langanhaltende ruhige Phasen , mit Phasen ab, bei denen viel Lava gefördert wird. So eine Phase ereignete sich Gestern, als größere Mengen Lava ins Meradlair-Tal flossen. Leider ist das Wetter immer noch überwiegend wolkig und die Blicke via Livecam nur temporär frei. Die Tremor-Amplitude spiegelt die Phasen erhöhter Aktivität ganz gut wider, demnach müsse gerade wieder Lava unterwegs sein. Die Seismizität auf Reykjanes ist gering, dafür gab es einen kleinen Schwarm unter der Katla.

Popocatepetl: Anstieg der Aktivität

Staat Mexiko| Lokation: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Nachdem der mexikanische Vulkan Popocatepetl in den vergangenen Monaten schwächelte und kaum noch in den News auftauchte, legte er in den letzten Tagen wieder zu und begann mit neuen Eruptionen. Am Samstag wurden 2 Explosionen gemeldet, die glühende Tephra bis auf die Vulkanflanken auswarfen. Vulkanasche stieg bis zu 6100 m hoch auf. CENAPRED berichtete von 74 Exhalationen und 457 Minuten Tremor.

Taal: Vog beeinträchtigt Batangas

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002, 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Starker Smog vulkanischen Ursprungs (VOG) beeinträchtigt die Gemeinden am Taal Vulkan. Der Krater stößt Dampfwolken bis zu 900 Metern hoch aus. Der Schwefeldioxid -Ausstoß hat sich in den letzten 24 Stunden allerdings deutlich verringert und betrug noch 2441 Tonnen am Tag. Es wurden 10 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

Yellowstone: Schwarmbeben

Staat USA| Lokation: 44.43, -110.67 | Eruption:  Postvulkanisch

Bereits am Donnerstag begann unter der Yellowstone-Caldera ein Schwarmbeben. Es war der stärkste Schwarm seit mehrere Jahren und sorgte in Sozialen Netzwerken für Aufregung. Bis Samstag wurden gut 280 Erschütterungen detektiert. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 3,6. Mehrere Beben konnten im Nationalpark gespürt werden. Die Epizentren manifestierten sich unter dem Yellowstone-See. Doch auch in anderen Regionen des Parks gab es Erdbeben.

Anmerkung: Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu und bald gibt es wieder tägliche Updates.

Naturkatastrophen-News: Dramatische Unwetter in NRW

In Teilen von Nordrhein Westfalen und Rheinlandpfalz ereigneten sich in den vergangenen beiden Tagen schwere Unwetter mit sintflutartigen Niederschlägen. Es spielten sich dramatische Szenen ab, die man so aus NRW nicht kennt. Mindestens 81 Menschen verloren ihr Leben. Besonders stark betroffen waren einige Regionen in der Eifel, aber auch in Erftstadt, südwestlich von Köln. Die Straßen verwandelten sich in reißende Ströme.

Erft verändert ihren Flusslauf

In Erftstadt-Blessem trat der Fluss Erft über die Ufer und veränderte sogar seinen Flusslauf. Es wurden ganze Häuser fortgespült und verschwanden in einer Kiesgrube, die mit Wasser volllief. Die Ränder der Kiesgrube kollabierten, so dass es zu Erdrutschen kam und sich das Loch deutlich vergrößerte. Der Fluss veränderte seinen Lauf und mündet nun scheinbar in der Kiesgrube. Ob er von dort aus wieder in seinen alten Flusslauf zurück fließt, oder ob er sich einen neuen Weg sucht, ist bisher unklar.

Schwere Unwetter in der Eifel

In der Eifel wurden mehrere Ortschaften von dem Extremwetter heimgesucht und überflutet. Hier traf es die Gemeinde Ahrweiler besonders schlimm. Zwölf Menschen starben in einem Wohnheim für Behinderte. Es entstanden große Schäden an der Infrastruktur: zahlreiche Häuser und Fahrzeuge wurden zerstört. Die Versorgung mit Wasser und Strom ist zusammengebrochen. Hier war es der Fluss Ahr, der über die Ufer trat.

Auch der Fluss Rur führt Hochwasser und die Rurtalsperre lief über. Es kam zu Überschwemmungen im Kreis Düren und Jülich wurde vorsichtshalber evakuiert. Doch hier blieb die Naturkatastrophe aus.

Auch die Nachbarländer traf es hart

Die Unwetter wüteten nicht nur über Westdeutschland, sondern auch in den BENELUX-Ländern, in der Schweiz und Norditalien. Vielerorts kam es zu Überflutungen und Hagelschlägen. Die Schäden sind ebenfalls groß, aber nicht so dramatisch wie in Westdeutschland.

Vulkan-Nachrichten 16.07.21: Ätna, Fagradalsfjall

Nach einer mehrtägigen Pause ereignete sich am Ätna ein neuer Paroxymus. Am Fagradalsfjall ist der Tremor rückläufig. Südlich von Australien ist der Heard aktiv geworden.

Ätna: Paroxysmus No 54

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Am Mittwoch Vormittag ereignete sich ein weiterer Paroxysmus am Ätna. Der Höhepunkt der Eruption wurden gegen 11.40 Uhr UCT erreicht. Es stieg eine hohe Lavafontöne auf und die Aschewolke erreichte eine Höhe von mehr als 9000 m. Mittarbeiter vom INGV berichteten, dass große Bomben auf der Südflanke der Bocca Nuova einschlugen. Die Bodendeformation betrug ca. 1 µrad. Sie wurde von schnell aufsteigendem Magma verursacht. Die Tremoramplitude erreichte sehr hohe Werte. Der Tremor ging von einem Gebiet unter dem Südostkrater aufsund befand sich auf einer Höhe von 2900-3000 m. MIROVA registrierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit mehr als 6000 MW Leistung. Aktuell liegt sie bei moderaten 54 MW. Der Tremor fluktuiert im gelben Bereich.

Fagradalsfjall: Wetter schlecht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Auf Island ist das Wetter weiter schlecht und die Livecams sind blind. Das Gleiche gilt für die Sensoren der Satelliten, so dass keine Wärmestrahlung angezeigt wird. Die Tremor-Amplitude ist gestern steil abgefallen, allerdings wird noch schwacher Tremor registriert. Entsprechend wird die Aktivität an der Oberfläche nachgelassen haben. Bis zum Abfallen der Tremor-Amplitude gab es Lavapulse nebst kleinen Lavafontänen. An der Oberfläche flossen Lavaströme.

Fuego: Häufige Eruptionen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Vulcanianisch

Am guatemaltekischen Fuego steigerte sich die Ausbruchshäufigkeit. INSIVUMEH berichtet von 8-15 Explosionen pro Stund. Aschewolken steigen bis auf 4800 m Höhe auf. In mehreren Dörfern kommt es zu Ascheniederschlag und man hört Explosionsgeräusche. Durch Schluchten gehen Schuttlawinen ab.

Am benachbarten Vulkan Pacaya sind alle Parameter zurückgegangen und es gibt nur fumarolische Aktivität.

Heard: Hohe Thermalstrahlung

Staat: Australien | Koordinaten: -51.10, 73.50 | Eruption: Vulcanianisch

Am Antarktischen Vulkan Heard wird heute eine hohe Thermalstrahlung registriert. Sie bringt es auf 130 MW und es ist davon auszugehen, dass der Vulkan aktiv geworden ist.

Sinabung: Ascheeruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption: Dom

Am Sinabung auf Sumatra ereignete sich am 13. Juli eine Ascheeruption aus zwei neuen Schlot auf der Westseite des Vulkans. Das Ereignis konnte vom Dorf Susuk aus beobachtet werden. Die Seismizität ist niedrig-moderat. Es werden einige vulkanisch bedingte Erdbeben registriert, allerdings nur wenige Steinschlag-Signale. Es sieht so aus, als hätte sich die Aktivität vom effusiven Domwachstum hin zu explosiven Eruptionen verlagert.

White Island: Dampfwolken gesichtet

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -37.52, 177.18 | Eruption: Vulcanianisch

Der Vulkan in der neusseländischen Bay of Plenty, stieß gestern große Dampfwolken aus. Sie stammten aus dem Bereich des Kraters, der bei der phreatomagmatischen Eruption von 2019 geformt wurde. Vulkanologen von GEONET vermuten, dass aufsteigende Magmatischen Fluide den Vulkan anheizen.