Kanlaon eruptiert Aschewolke

Der philippinische Vulkan Kanlaon eruptierte -laut VAAC Tokyo- eine Aschewolke die bis in einer Höhe von 4 km ü.NN aufstieg. PHILVOLCS berichtete im täglichen Bulletin von moderaten Asche-Dampf-Wolken die 300 m über den Krater aufstiegen. Tags zuvor wurden 5 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Seit dem Jahr 2015 wird Inflation des Vulkans gemessen.

Fuego eruptiert Lavastrom

Update: MIROVA misst eine moderate Strahlung von 53 MW. Scheinbar hat sich die Aktivität des Fuegos wider auf moderatem Niveau eingependelt. Es sieht momentan nicht danach aus, als würde es kurzfristig zu einen Paroxysmus kommen.

Originalmeldung: Am Fuego in Guatemala verstärkte sich die Eruption abermals. INSIVUMEH schreibt über einen 1200 m langen Lavastrom, der aus dem Krater des Vulkans fließt. Explosionen werfen glühende Tephra bis zu 250 m hoch aus. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4.800 m. Da die LiveCam offline ist, ist es schwierig die aktuelle Situation zu bewerten. Bisher markierte Lavastrom-Tätigkeit den Anfang paroxysmaler Eruptionen. Seltener starteten Lavaströme einige Tage vor dem Beginn eines Paroxysmus.

Weitere Beben am Kilauea

Update: In den letzten Stunden setzte am Halemaʻumaʻu Deflation ein. Der Spiegel des Lavasees ist um einige Meter gefallen, ist aber vom Jaggar-Museum aus noch sichtbar. Die Seismik ist wieder auf durchschnittlichem Niveau. Am Puʻu ʻŌʻō-Krater setzt sich die Inflation noch fort. Über dem Boden des Kraters fließen Lavaströme.

Originalmeldung: Nachdem sich die Seismik am Kilauea in den letzten Tagen wieder auf normalem Niveau einpendelte, wurde in den letzten 24 Stunden wieder ein leichter Anstieg der Erdbebentätigkeit registriert. EMSC registrierte in nur 90 Minuten 4 Erdbeben mit Magnituden über 2. Der Spiegel des Lavasees in der Gipfelcaldera steht 11 m unter dem Boden des Halemaʻumaʻu-Kraters.

Fuego: hohes thermisches Signal

Gestern Abend wurde am Fuego in Guatemala ein thermisches Signal in Höhe von 304 MW aufgezeichnet. Heute Morgen beträgt die Wärmestrahlung nur 10% davon. INSIVUMEH berichtete gestern von 5-8 schwachen bis moderaten Explosionen, die Vulkanasche bis zu 4800 m hoch förderten. Glühende Tephra stiegt bis zu 300 m auf. Es erfolgte eine 8 Minuten lange Dampferuption, die ein Geräusch wie eine Turbine erzeugte. Alles in Allem scheint sich die Tätigkeit des Vulkans langsam zu steigern und auf einen neuen Paroxysmus zu zusteuern.

Kilauea: Lavasee steigt weiter an

Auf Hawaii hält die Inflation des Kilaueas weiter an. Der Lavasee im Pitkrater des Halema‘uma‘u steht 10 m unterhalb des Randes und ist vom Jaggar-Museum aus gut sichtbar. Die Seismik in der Ost-Rift-Zone ist erhöht: es gab ein Erdbeben der Magnitude 2,9. Auch der  Pu‘u ‘Ō‘ō bläht sich weiter auf. Dort fließen kleinere Lavaströme über dem Kraterboden.

Schaut man sich den Verlauf der Deformation der letzten 5 Jahre an (mittleres Bild), erkennt man, dass die Inflation am Pu‘u ‘Ō‘ō ungewöhnlich hoch ist. Meistens steht ein außergewöhnliches Ereignis bevor, wenn die Inflation solche Werte wie jetzt erreicht hat: der Peak im Mai 2014 kündigte den Lavastrom an, der auf Pahoa zufloss. 2 Jahre später begann die aktuelle Lavastrom-Episode 61g. Wir dürfen gespannt sein, was dieses Jahr folgen wird. Interessanter Weise sind wieder exakt 2 Jahre vergangen, bis sich der Zyklus wiederholt.

Indonesien: Erdbeben in der Ceram See und vor Halmahera

In der indonesischen Ceram-See ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es folgten 2 weitere Beben der Magnituden 5,2 und 5,0. Die Erde bebte auch 2 Mal vor der Westküste der Insel Halmahera. Beide Beben hatten Magnituden von 5,0 und lagen in großen Tiefen. Auf Halmahera liegen die Vulkane Gamalama, Ibu und Dukono. Die Erdstöße spiegeln sich in ihren Seismogrammen wieder. Die Seismik am Sinabung und Batur sind auffällig, doch an beiden Vulkanen könnten die Signale durch Umwelteinflüsse, oder von Menschenhand verfälscht sein.

Kilauea: Hochstand des Lavasees

Der Lavasee im Pitkrater der Gipfelcaldera steht dieser Tage besonders hoch. Er befindet sich 20 m unterhalb des Randes des Overlook-Kraters im Halema‘uma‘u und ist vom Jaggar-Museum aus gut sichtbar. Seit 3 Tagen hält Inflation ununterbrochen an. Einen ähnlichen Trend gibt es am Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater in der West-Rift-Zone zu beobachten. Der Lavasee im Westpit steht ebenfalls besonders hoch und über dem Boden des Kraters fließen kleine Lavaströme. Die Inflation steigt hier in den letzten Wochen deutlich an und deutet darauf hin, dass bald etwas Interessantes passieren könnte: entweder bildet sich ein größerer Lavasee im Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater, oder die Lava bricht an dessen Fuß durch und generiert eine neue Lavastrom-Episode. Diese hätte die Chance die aktuelle Episode 61g abzulösen und Lava wieder Richtung Ozean zu schicken. Diese Lavaströme zählen zu den Touristen-Attraktionen auf Hawaii.

Krakatau mit Erdbeben

Am Krakatau, in der Sunda-Straße zwischen Sumatra und Java (Indonesien), ereigneten sich 2 Erdbeben. Das Stärkere hatte die Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in großer Tiefe von 60 km. Trotzdem konnte man den Erdstoß in benachbarten Regionen deutlich spüren. Andrea Ercolani (Siciltrek) berichtet von Besuchern der Vulkaninsel, die den Feuerberg ruhend vorfanden. Die Seismik ist deutlich erhöht, allerdings wird es sich sehr wahrscheinlich um tektonisch bedingte Nachbeben handeln. Dennoch könnte der stärkere Erdstoß, wenige Kilometer östlich des Vulkans, diesen wachrütteln.

Bulusan bleibt gesperrt

Der Vulkan auf den Philippinen bleibt weiterhin gesperrt. Obwohl es ein großes Interesse an Trekkingtouren auf den Vulkan gibt, können die Behörden den Aufstieg noch nicht frei geben, da Seismik und Inflation erhöht sind. Eine Eruption ist somit möglich. Bulusan steht immer mal wieder in den Schlagzeilen, weil er spontane phreatische Eruptionen erzeugt. Diese Ausbrüche könnten größere Eruptionen, unter Einfluss frischen Magmas ankündigen. Touristen der Region sollen mit einem erweiterten Freizeit-Angebot am See Bulusan bei Laune gehalten werden.

Ätna mit offenem Schlot

Auf Satellitenfotos erkennt man wieder einen größeren hot spot im Gipfelkrater (Bocca Nuova) des Vulkans. Dieser deutet darauf hin, dass das Magma im Fördersystem hoch steht und das der Schlot offen ist. In den letzten Wochen waren solche heißen Flecken selten und klein. Die Seismik ist weiterhin erhöht: Gestern ereigneten sich 3 Erdbeben mit Magnituden größer als 2.

Eruption am Sinabung

Das VAAC Darwin zeigt heute Morgen Meldungen von 4 Vulkanen die Vulkanasche eruptierten. Die höchste Eruptionswolke stammt vom Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra: die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 5 km auf. Die Seismik zeigte in den letzten Stunden 2 Episoden mit Tremor. Detaillierte Berichte der Vulkanologen liegen noch nicht vor.

Dukono

Der 2. Vulkan in den Meldungen des VAAC betrifft den Dukono auf der Insel Halmahera. Dieser permanent tätige Vulkan stößt ständig Vulkanasche aus. derzeit erreicht sie eine Höhe von 2,3 km ü.NN. Die Vegetation am Vulkanhang ist so mit Asche bedeckt, dass Vulkanwanderer von oben bis unten eingeascht werden, wenn man den Vulkan besteigt.

Bagana

Ein weiterer Vulkane in Papua Neuguinea ist in den letzten Tagen aktiv geworden: Bagana. Hier erreicht die Aschewolke eine Höhe von 2,3 km. Bedenkt man, dass der Vulkan im Landesinneren von PNG 1750 m hoch ist, dann stieg die Vulkanasche 500-600 m über den Krater auf.

Langila

Der Vulkan im Osten Papua Neuguineas schickte Vulkanasche bis in einer Höhe von 4 km. Langila gehört zum vulkanischen Inselbogen der Bismark-See und ist einer der aktivsten Vulkane des Landes. Sein letzter großer Ausbruch war 2009.

Sakurajima

Der Vulkan im Süden Japans ist weiterhin recht aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte seit dem 11. April 12 Eruptionen des Vulkans. Die meisten Vulkanausbrüche scheinen sich aus dem Minima-dake zu manifestieren. Gestern wurde eine Eruption per LiveCam mitgeschnitten. Das Video ist in unserer FB-Gruppe zusehen.

Krakatau

Diesen Vulkan habe ich heute hinten angestellt, da nicht geklärt ist, ob er eruptiert. Allerdings ist die Seismik erhöht und zeigt Tremor-Episoden, sowie mehrere diskrete Signale. Der Tremor könnte allerdings von einem Gewitter verursacht worden sein. Zudem gab es in den letzten Tagen mehrere moderate Erdbeben im Gebiet der Sunda-Strasse. MIROVA registrierte leichte-moderate Wärmestrahlung. Berichte vom PVMGB liegen bisher nicht vor. Eruptionen des Anak Kraktaus lassen seit langem auf sich warten.

Aoba: Evakuierung angeordnet

Die anhaltende Eruption des Vulkans Aoba, auf der Insel Ambae (Vanuatu), nötigte die Behörden nun erneut Evakuierungen anzuordnen. Laut Medienberichten sollen Menschen in Sicherheit gebracht werden, die direkt von den Auswirkungen betroffen sind. Sie werden auf die Nachbarinseln Maewo and Pentecost gebracht. Die Vulkanasche lässt die Pflanzen auf den Feldern verdorren und macht das Trinkwasser ungenießbar. Bereits im September letzten Jahres wurden 11.000 Menschen evakuiert. Nur ein Teil von ihnen kehrte bisher auf Ambae zurück.

Fuego mit moderaten Explosionen

Der Fuego in Guatemala steigert seine Aktivität langsam. INSIVUMEH berichtet von moderaten Explosionen und einigen starken, die glühende Tephra bis zu 300 m hoch auswerfen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m. Die starken Explosionen sind noch in 15 km Entfernung zu hören. Der letzte Paroxysmus ist nun schon 10 Wochen her, was ein ungewöhnlich langes Intervall ist. Allerdings war der letzte Paroxysmus auch stärker als üblich.

Ätna mit weiteren Erdbeben

Gestern ereigneten sich weitere Erdbeben mit Magnituden über 2. Diese lagen unter der Westflanke des Vulkans. In den letzten Tagen war die Seismik leicht rückläufig. Solche Fluktuationen sind allerdings nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist die lange Phase erhöhter Seismik, ohne dass sich eine Eruption ereignet. Ätna scheint sich diesmal mit der nächsten Eruptionsphase Zeit zu lassen.

Update 23.00 Uhr

Azoren: Erdbeben Mw 5,2

Nördlich der Azoren kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es gab eine Serie von Vorbeben mit Magnituden zwischen 3,6 und 4,8. Die Inselgruppe im Atlantik ist vulkanischen Ursprungs und liegt -wie Island- auf dem mittelatlantischen Rücken.

Island: Schwarmbeben unterm Herdubreid

Innerhalb der letzten 48 Stunden gab es im Bereich des Vatnajökulls mehr als 100 Erdbeben. Die Meisten manifestierten sich unter dem Tafelberg-Vulkan Herdubreid. Auch unter dem Bardarbunga gab es einen kleineren Schwarm. Herdubreid ist in der isländischen Mythologie der Sitz des Göttervater Odin.

Schwarmbeben am Kilauea beendet

Die seismische Aktivität am Kilauea hat sich wieder normalisiert. Das HVO berichtet nun auch über den Schwarm: es wurden insgesamt mehr als 200 Erdstöße registriert, die sich in Tiefen zwischen 7-9 km manifestierten. Die stärksten Beben brachten es auf M 2,4. Inflation, die im Zusammenhang mit dem Schwarmbeben stand, wurde nicht registriert. Es drang also vermutlich keine größere Menge Magma in den Untergrund ein. Leichte Deflation im Gipfelbereich wurde bestätigt. Die Lava des Lavasees ist in Richtung West-Rift-Zone abgeflossen. Allerdings verstärkte sich die Gesamt-Inflation des Kilaueas in den letzten Wochen leicht. Dies dürfte mit dem Nachlassen der Lavastromtätigkeit der Episode 61g zusammen hängen. Wenn der Druck im Inneren des Kilaueas wieder steigt, wird in den nächsten Monaten wahrscheinlich eine neue Lavastrom-Episode beginnen.

Kawah Ijen: schwaches thermisches Signal

Seitdem der Abstieg in den Krater des Kawah Ijens für Besucher und Arbeiter gesperrt ist, registriert MIROVA schwache thermische Signale. Diese stammen sehr wahrscheinlich vom Schwefelbrand: die austretenden Gase an den Fumarolen sind so heiß, dass sich der Schwefel verflüssigt und anfängt zu brennen. Normalerweise wird der brennende Schwefel sofort von Arbeitern gelöscht, was jetzt nicht mehr der Fall sein dürfte.

Der Abstieg in den Krater wurde gesperrt, nachdem eine Gasexhalation am 21. März mehr als 30 Personen verletzt hatte. Häufigste Probleme waren Atemwegs- und Augenverätzungen.

Türkei: Erdbeben Mw 5,4

Im Süden der Türkei bebte heute die Erde mit einer Magnitude von 5,4. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, ca. 50 km nordöstlich des beliebten Urlaubsorts Side. Erdbeben dieser Magnitude können schon beachtliche Schäden an alter Bausubstanz hervorrufen. Da sich da Erdbeben wert vor wenigen Minuten ereignete, liegen noch keine Meldungen über Schäden vor.

Klyuchevskoy live

Staat: Russland | Koordinaten: 56.055, 160.643 | Aktivität: Strombolianisch

Livecam Klyuchevskoy

Klyuchevskoy (links) und Bezymianny (rechts) auf einem webcam-blick. © emsd.ru

Aktuelles Livecam Bild der Vulkane Klyuchevskoy, Kamen und Beymianny (von links). Um ein neues Bild zu laden auf den Link klicken. © emsd.ru

Wärmestrahlung des Vulkans Klyuchevskoy von MIROVA/MODIS

Monitoring Klyuchevskoy

Der Klyuchevskoy liegt in Zentralkamtschatka und bildet mit mehreren anderen Feuerbergen zusammen eine Vulkangruppe. Nächst gelegener Ort ist Klyutschi. Das Dorf liegt am Ufer des Kamtschatka-Flusses, ca. 30 km vom Klyuchevskoy entfernt. Dort befindet sich ein kleines Observatorium, dass für die Beobachtung der Vulkane Zentralkamtschatkas zuständig ist. Koordiniert wird die Arbeit von Petropavlovsk-Kamchatsky aus. in der Regionshauptstadt liegt sich das Institut für Vulkanologie und Seismologie Kamtschatkas. Für die praktische Arbeit zuständig ist eine Gruppe aus Wissenschaftlern, die sich unter dem Kürzel KVERT (Kamchatka volcano eruption response team) zusammengeschlossen hat.

Instrumente am Klyuchevskoy

Die Überwachung der entlegenen Vulkangruppe erfolgt zum großen Teil automatisiert. Die Gruppe setzt sich aus 13 Stratovulkanen zusammen von denen in den letzten Jahre 3 aktiv waren. Zu diesen Vulkanen gehören Klyuchenvskoy, Bezymianny und Tolbatschik. Auf der anderen Seite des Kamtschatka-Flusses liegt der Shiveluch, der aber über ein eigenes Netzwerk verfügt. Eine Vielzahl an Messstationen wurde in der Mitte zwischen den aktiven Vulkanen installiert. 19 seismische Messstationen fühlen den Vulkanen den Puls. 3 der Stationen befinden sich direkt am Klyuchevskoy. 8 GPS-Stationen kontrollieren die Bodendeformationen des Areals. Mehrere LiveCams unterstützen die Vulkanologen bei visuellen Observierungen. Besonders im Winter, der in Kamtschatka lange dauert und viel Schnee bringt, stehen die Vulkanologen vor enormen Herausforderungen die Geräte am Laufen zu halten. Am Klyuchevskoy gibt es eine Schutzhütte, in der die Wissenschaftler Zuflucht finden können, wenn sie die Instrumente warten.

Natürlich werden auch hier die Vulkane via Satellit überwacht. Vor allem wird die Wärmestrahlung detektiert, aber auch Bodendeformationen mittels INSAR gemessen.

Kilauea: Schwarmbeben

Update 10.00 Uhr: Das Schwarmbeben geht weiter und hat sich sogar verstärkt. Es ist der heftigste Schwarm seit langer Zeit. Hält er weiter an, steigt die Möglichkeit eines besonderen Ereignisses: der Lavasee könnte überlaufen und über den Boden des Halemaʻumaʻu fließen, oder es könnte sogar zu einer Spalteneruption kommen. Derweilen hält die Inflation am Puʻu ʻŌʻō an. Habt auch ein Blick auf die Webcams!

Originalmeldung: Am Gipfel des Kilaueas auf Hawaii ereignet sich ein Erdbebenschwarm. Die Erdbeben haben Magnituden zwischen 2,8 und 2,0. Die Hypozentren liegen in mittleren Tiefen und konzentrieren sich im Bereich der Gipfelcaldera. Der Lavasee im Pitkrater des Halemaʻumaʻu stand in den letzten Tagen hoch und war vom Jaggar-Museum aus sichtbar. Jetzt hat dort Deflation eingesetzt und auf den Webcams sieht es so aus, als wäre der Lavaseespiegel gefallen. Dafür steigt die Inflation am Puʻu ʻŌʻō-Krater an. Möglicher Weise fließt die Lava aus dem Lavasee in Richtung Puʻu ʻŌʻō. Dort könnten sich in den nächsten Stunden wieder Lavaströme im Bereich des Kraters entwickeln.

Erdbebenschwarm unter dem Yellowstone

Unter einem weiteren Vulkan der USA ist die Seismik derzeit erhöht: unter dem Yellowstone ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 27 Erdbeben mit Magnituden um 2,4. Die Hypozentren dieser Erdbebenserie liegen in Tiefen zwischen 12 km und 2 km, am Südwestufer des Yellowstone-Lakes. Die Epizentren der Beben sind in einer Reihe angeordnet und könnten im Zusammenhang mit Magmenintrusion stehen. Der Grund des Sees wurde erst kürzlich neu kartiert. Dabei wurden Geysire, heiße Quellen und Canyons entdeckt, die bis dato unbekannt waren.

Eruption am Popocatepetl

Der höchste Vulkan Mexikos ist dieser Tage wieder aktiver geworden. Gestern eruptierte er eine Asche-Dampf-Wolke, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Nachts ist Rotglut über dem Krater zu sehen. Es wurden 10 vulkanotektonische Erdbeben, sowie 39 Exhalationen registriert. Der Lavadom hat scheinbar einen weiteren Wachstumsschub erhalten. Nach einigen Monaten wird der Dom meistens durch explosive Eruptionen zerstört.

Aoba: hohes thermischen Signal

Auf der Vulkaninsel Ambae (Vanuatu) geht es derzeit heiß her: MIROVA registriert am Vulkan Aoba ein hohes thermisches Signal in Höhe von 284 MW. Gestern waren es sogar 652 MW. Dies legt die Vermutung nahe, dass nicht nur Vulkanasche gefördert wird, sondern auch glühende Tephra und Lava. Bereits im letzten September gab es eine Eruptionsphase, bei der vergleichbare Messwerte registriert wurden.

Der Vulkan Aoba ist auch unter dem Namen Manaro Voui bekannt. Er ist seit mehreren Wochen aktiv und die Vulkanasche wird mehr und mehr zum Problem für die Bewohner der Insel. Die Pflanzen auf den Feldern sterben und das Trinkwasser wird sauer. Leider liegen keine aktuellen Fotos und Berichte vor, so dass ich auf die Interpretation der wenigen Daten angewiesen bin. Das Bild links ist ein Satellitenfoto vom 15. März 2018.

Gunung Agung mit kleiner Ascheeruption

Gestern meldete sich der Gunung Agung auf Bali wieder einmal zu Wort und erzeugte eine kleine Eruption, bei der eine Asche-Dampfwolke einige hundert Meter hoch über den Krater aufstieg. In unserer FB-Gruppe ist auch ein neues Video des Kraters mit seinem Lavadom aufgetaucht. Es zeigt den Dom nur kurz, aber darauf ist zu erkennen, dass an seinem Rand Dampf aufsteigt. Ob der Dom noch gewachsen ist, lässt sich schwer abschätzen, einige Leser diskutierten darüber, dass er etwas gewachsen sein könnte. Ohne ordentliche Messdaten -die vom zuständigen Institut entweder nicht erhoben werden, oder nicht veröffentlicht werden- lässt sich darüber in der Tat nur spekulieren. Die Oberfläche des Doms sieht mir allerdings recht ruhig aus und wenn von Unten Lava nachschieben würde, müsste die glatte Oberfläche eigentlich brechen, oder sich zumindest aufwölben. Die Seismik ist im Allgemeinen recht unauffällig: gestern gab es 2 vulkanische bedingte Erdbeben, heute bisher 4. Daraus lässt sich kein Aufstieg von neuem Magma ableiten. Im Untergrund wird allerdings noch einiges an Magma stecken, welches im Herbst letzten Jahres aufgestiegen ist. Es gibt gelegentliche Episoden mit Tremor-ähnlichen Signalen, die meistens allerdings nicht vulkanischen Ursprungs sind.

Weitere Meldungen der Vulkane Indonesiens

Am Sinabung auf Sumatra ereignete sich heute eine Tremorphase. Die Seismik ist etwas höher als am Agung, was auf Magmabewegung im Untergrund hindeuten könnte. Die Seismik am Ibu auf Halmahera ist deutlich erhöht: es wurden 29 Episoden vulkanischen Tremors registriert. Am Gamalama gibt es in den letzten Tagen häufiger Tremorsignale zu beobachten. Ob diese mit Magmaaufstieg in Verbindung stehen, oder etwa durch starke Regenfälle ausgelöst werden, ist unklar. In den Berichten des VSI/PVMGB gibt es kein Statement dazu.