Ambrym: Flankeneruption hat begonnen

Update 14:30 Uhr: Auf MIROVA wird nun eine sehr hohe thermische Strahlung angezeigt. Sie beträgt 2683 MW und ist etwa 10 Mal so hoch, wie sonst von den Lavaseen emittiert wird. Die Größe der Eruption lässt sich nun einordnen und es kann bestätigt werden, dass das Observatorium mit seiner ersten Einschätzung richtig lag: Bisher ist der Vulkanausbruch verhältnismäßig klein.

Originalmeldung: Auf der Vulkaninsel Ambrym hat eine kleine Flankeneruption begonnen. Diese spielt sich in der Caldera ab. Nahe des Marum-Kraters öffnete sich scheinbar eine Eruptionsspalte unbekannter Länge. Lavafontänen speisen Lavaströme. es wurde eine Asche-Dampfwolke gesichtet. Genaue Informationen stehen noch aus. Das Vanuatu-Observatorium erhöhte die Warnstufe auf „orange“ und hält die Gefahr einer größeren Eruption für gering.

Auf Ambrym brodelten bis dato 4 Lavaseen in unterschiedlichen Kratern. Der Druck im Fördersystem scheint nun trotz der offenen Lavaseen größer geworden zu sein. Zudem ist auf der Seite des Observatoriums zu lesen, dass das Klimaphänomen „El Nino“ begonnen hat, entsprechende Unwetterwarnung gelten zunächst für die nächsten 3 Monate.

Popocatepetl in Eruption

Der Vulkan nah der mexikanischen Hauptstadt eruptiert weiterhin. Heute gab es beim VAAC Washington bereits 4 Meldungen über Aschewolken, die bis in einer Höhe von 6 km über dem Meeresspiegel aufsteigen. Gestern wurden 158 Asche-Dampf-Exhalationen registriert, sowie 2 vulkanisch bedingte Erdbeben. Ferner registrierten die Vulkanologen von CENAPRED 4 Minuten harmonischen Tremor.

Sakurajima in guter Form

In den letzten 48 Stunden wurden am Sakura-jima in Japan 14 Aschewolken registriert. Die Vulkanasche stieg dabei bis in eine Höhe von 4300 m auf. Der Vulkan bei Kagoshima ist in den letzten Jahren phasenweise aktiv. Zwischen den Phasen gibt es mehrtägige Pausen. Daher hat der Vulkan stark an Attraktivität für Vulkan-Spotter eingebüßt. Bis 2015 eruptierte der Vulkan mehrmals täglich und oft waren vulkanische Blitze in den Eruptionswolken zu beobachten gewesen.

Kuchinoerabu-jima verzeichnet Aktivitätsrückgang

Interessanterweise wurden am Kuchinoerabu-jima keine Aschewolken mehr registriert, seitdem die Aktivität am Sakura-jima deutlich angestiegen ist. Bis dahin registrierte das VAAC Tokyo täglich mehrere kleine Aschewolken von dem Vulkaneiland südlich von Kagoshima.

Pacaya steigert Aktivität

Am Pacaya in Guatemala erreichen die Lavaströme mittlerweile eine Länge von 200 m. Sie fließen in nordöstlicher Richtung und von ihren Fronten gehen Schuttlawinen ab. Die strombolianischen Eruptionen, die sich im Mc Kenney-Krater manifestieren werfen bis zu 50 m hoch aus. Der Kegel im Krater erreicht mittlerweile eine Höhe von 75 m.

Turrialba mit permanenter Aschewolke

Der Turrialba in Costa Rica ist weiter aktiv und fördert eine Aschewolke, die eine Höhe von 500 m über dem Krater erreicht. Seit November ist die eruptive Aktivität deutlich höher als in den Vormonaten.

Nevado del Ruiz eruptiert

Der Nevado del Ruiz in Kolumbien ist mit einer Meldung beim VAAC Washington vertreten: Der Vulkan eruptierte eine Aschewolke, die eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel erreichte. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Entgegen internationalen Konventionen ist diese Alarmstufe bei den Kolumbianern gleich 3. Grün entspricht hier der niedrigsten Alarmstufe IV und „rot“ entspricht Alarmstufe I. Der Andenvulkan ist 5321 m hoch und liegt nicht so weit vom Vulkan Nevdo del Huia entfernt, der heute ebenfalls in den Schlagzeilen (siehe unten) steht.

Planchón-Peteroa ist ausgebrochen

In Chile ist heute der Komplexvulkan Planchón-Peteroa ausgebrochen. Der Vulkanausbruch ereignete sich am Vormittag. Aus einem Krater des Petoras stieg einen Aschewolke gut 800 m auf, bevor der starke Wind sie seitwärts verfrachtete. Nach der explosiven Eruption blieb der Tremor hoch. Daher rechnet man mit weiteren Eruptionen. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Der Planchón-Peteroa liegt in der Region Maule, nahe der Grenze zu Argentinien.

Fuego eruptiert weiterhin

In den letzten Tagen wurden weitere Ascheeruptionen des Vulkans in Guatemala gemeldet. Die Vulkanasche erreicht eine Höhe von 5000 m über dem Meeresspiegel. Die Anzahl dieser vulcanianischen Explosionen ist allerdings etwas zurück gegangen. Das gleiche gilt für die Wärmestrahlung. Es werden zwar Schuttlawinen erzeugt, aber keine Lavaströme. Der Fuego befindet sich also in einer etwas ruhigeren Phase.

Pacaya mit Lavaströmen

Die Situation am Pacaya in Guatemala hat sich in den letzten Tagen wenig geändert. Immer noch werden kurze Lavaströme gefördert, welche in nördlicher Richtung fließen. Sie erreichen Längen von 150 m. Der neue Kegel im Mc Kenney Krater ist weiter strombolianisch aktiv. INSIVUMEH gibt die Auswurfhöhe der glühenden Tephra mit ca. 30 m an. Das ist etwas höher als sonst.

Ätna: Lavastrom länger

Der Ätna eruptiert weiterhin aus dem „Puttusiddu“ genannten Schlot. Die Länge der beiden Lavaströme hat zugenommen. Auf dem Bild der ThermalCam sieht es so aus, als hätte der längere Strom fast die Basis des Neuen Südost Kraterkegels erreicht. Dieser Strom fließt direkt aus dem Krater des neuen Kegels über dem „Puttussidu“. Der kleinere Lavastrom kommt aus einem Seitenschlot, kurz unterhalb des neuen Kraters. Laut Tom Pfeiffer hat die strombolianische Tätigkeit etwas abgenommen. Die Seismik befindet sich auf dem Niveau der letzten Wochen.

Nevado del Huila

Am Vulkan in Kolumbien wurde in der letzten Woche erhöhte Seismik festgestellt. Es ereigneten sich über 226 leichte Erdbeben, die mit der Bewegung von Fluiden im Untergrund assoziiert werden. Der Nevado del Huila könnte sich also auf eine Eruption vorbereiten. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Der Vulkan liegt in den Anden und ist 5364 m hoch. Sein letzter größerer Ausbruch fand 2008 statt. Die Eruption löste angeblich Erdrutsch aus, durch die mehrere Menschen starben.

Shiveluch: Vulkan eruptiert Aschewolken

Der Shiveluch auf Kamtschatka war gestern wieder besonders aktiv. Der Vulkan eruptierte 2 Aschewolken, die Vulkanasche bis in einer Höhe von 7300 m transportierten. Typischer Weise gehen die Eruptionen am Shiveluch mit partiellen Kollaps des Lavadoms einher. In den letzten Tagen waren sporadisch auftretende Aschewolken beobachtet worden, die eine Höhe von 4 km erreichten.

Ätna mit thermischer Strahlung

Gestern registrierte MIROVA eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 103 MW. Diese wird vom Lavastrom emittiert, welcher weiterhin aus dem Kegel des „Puttusiddu“ strömt. Kontinuierliche strombolianische Eruptionen lassen den Schlackenkegel deutlich anwachsen. Dieser verändert ständig seine Form. An klaren Tagen ist der Lavastrom auf den Thermal-Kameras von Satelliten sichtbar. Diese Form der relativ milden Tätigkeit kann über lange Zeiträume weitergehen. Diesmal scheint sich keine direkte Vorläufer-Tätigkeit eines Paroxysmus zu sein. Allerdings kann sich das schnell ändern.

Batur mit hohen Gaskonzentrationen

Wieder einmal steht die indonesische Insel Bali im Fokus der Berichterstattung: Vom Batur gibt es eine inoffizielle Warnung vor hohen Gaskonzentrationen im Kraterbereich. Dort soll vermehrt Schwefeldioxid austreten. Als Grund sehen einheimische Vulkanbeobachter den starken Dauerregen, der seit 4 Tagen anhält. Dadurch würde mehr Dampf erzeugt werden der sauer riecht und die Atemwege reizt. Es wird das Tragen von Atemmasken empfohlen. Auf der Seite des VSI/ PVMGB ist davon nichts zu lesen, daher kann ich die Meldung nicht verifizieren.

Sakurajima eruptiert gelegentlich

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptiert der Sakurajima weiterhin. Allerdings kommen die Vulkanausbrüche unregelmäßig und in relativ großen Zeitintervallen. Vulkanasche steigt bis zu 3000 m ü.N.N. auf.

Turrialba weiterhin aktiv

In Costa Rica spuckt der Turrialba weiterhin Vulkanasche. Diese erreicht eine Höhe von 4000 m ü.N.N. und wird zusehends zu einem Problem für umliegende Gemeinden. Diese leiden unter dem ständigen Ascheregen. Die Flugaufsicht hat ein Auge auf den Asche-Speier, da die jeder Zeit größere Eruptionen generiert werden könnten, die den Flugverkehr gefährden.

Osorno: hohe Seismik

Am chilenischen Vulkan Osorno wurden 229 schwache Erdbeben registriert. 222 dieser Erschütterungen waren langperiodische Erdbeben, welche im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Fluiden (Magma) stehen. Zudem gab es 7 vulkanotektonsiche Erdbeben, welche auf Gesteinsbruch durch Magmenaufstieg hindeuten. das stärkste Beben hatte die Magnitude 1,7 und lag in 3700 Meter Tiefe. Bereits im Mai gab es eine ähnlich hohe Seismik. Seitdem steht der Alarmstatus auf „gelb“.

Osorno ist ein 2.652 m hoher Stratovulkan in Südchile, genauer, in der Region de los Lagos gelegen. Die letzte Eruption ereignete sich 1869 mit einem VEI 2.

Kanlaon: Seismik ebenfalls erhöht

Auf den Philippinen regt sich der Vulkan Kanlaon. Dort wurden seit dem Wochenende 62 vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt. Es wird ein leichter Ausstoß an Schwefeldioxid registriert. Die seismische Tätigkeit könnte im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. Am Kanalon kam es in den letzten Jahren häufiger zu erhöhter Seismik und kleinen phreatischen Eruptionen, ohne das ein großer Ausbruch folgte.

La Soufrière mit Schwarmbeben

Auf der Karibikinsel Guadeloupe zeigt sich der Vulkan La Soufrière seismisch aktiv. Am Sonntag wurde dort ein Schwarmbeben registriert. Dieses bestand aus 128 Erschütterungen geringer Magnituden. Die örtlichen Vulkanologen gehen davon aus, dass die Beben durch Bewegung von Fluiden im Untergrund ausgelöst wurden. Es können sich jederzeit Geysire bilden, oder phreatische Eruptionen stattfinden.

Ätna: 2 leichte Erdbeben

Am Ätna auf Sizilien gab es 2 Erdstöße mit den Magnituden 2,3 und 2,0. Die Hypozentren lagen in mehr als 20 km Tiefe, im Nordwesten des Vulkans. Die Erschütterungen könnten mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen. Die Tiefe deutet darauf hin, dass das Magma aus dem Erdmantel aufsteigt und in die Erdkruste eindringt. In den letzten Monaten haben wir zahlreiche dieser Erdbeben gesehen, es ist wahrscheinlich, dass sich der Vulkan auf eine größere Eruption vorbereitet.

Yellowstone: Steamboat-Geyser bricht Rekord

Vor 2 Tagen eruptierte der weltgrößte Geysir Steamboat erneut. Es war der 30. Sprung in diesem Jahr. Damit stellte der Geysir im Yellowstone-Nationalpark einen neuen Rekord auf und überbot seine bisherige Bestleistung von 1964. Die bemerkenswerte Aktivität des Geysirs spiegelt -laut dem USGS- keine Änderung im Status des Caldera-Vulkans wieder. Vielmehr kommt die Aktivität durch lokale Änderungen im Hydrothermal-Systems des Yellowstones zustande.

Steamboat Geyser liegt im Norris Geyser Basin, welches vor einigen Jahren in den Schlagzeilen stand, weil sich der Boden dort anhob. Zugleich stiegen die Temperaturen einige Quellen und es bildeten sich neue hydrothermale Erscheinungen. Damals postulierten einige Medien bereits den Ausbruch des Supervulkans.

Póas mit grünem Kratersee

Die Farbe des Sees im Krater des Póas (Costa Rica) verwandelte sich in Grün. Diese Umfärbung deutet auf eine Änderung des Mineralbestandes des Wassers hin. Noch im letzten Jahr befand sich der Póas in einer eruptiven Phase, bei der der Kratersee verdampfte. Der Nationalpark wurde für Besucher gesperrt. Seit dem 1. September 2018 ist der Park wieder für Besucher zugänglich. Dank der intensiven Grünfärbung dürfte der Kratersee wieder zahlreiche Besucher locken. Ein schönes Beispiel, wie schnell sich das Gesicht eines Vulkans ändern kann.

Turrialba eruptiert Vulkanasche

Der Turrialba in Costa Rica ist weiterhin ziemlich aktiv. Mehrmals täglich werden Aschewolken eruptiert. Das VAAC registriert Vulkanasche in 5300 m Höhe. Teilweise wird auch glühende Tephra ausgestoßen. In den letzten Tagen steigerte sich die lang anhaltende Tätigkeit etwas.

Vesuv mit weiterem Erdbeben

Gestern wurde am Vesuv bei Neapel ein weiteres Erdbeben der Magnitude 2,0 registriert. Es folgte ein Weiteres mit M 1,2. Die Hypozentren lagen in weniger als 1000 m Tiefe. Ein weiterer Erdbebenschwarm bliebt allerdings aus.

Popocatepetl mit thermischen Signal

Am Popocatepetl in Mexiko geht es derzeit heiß her. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 173 MW. Das ist der höchste Wert seit April. Es liegt die Vermutung nahe, dass im Krater wieder ein Lavadom wächst, der aktuell einen ordentlichen Wachstumsschub bekommen hat. Solche Lavadome werden am Popocatepetl meistens durch starke Explosionen zerstört. Gestern gab es 2 explosive Eruptionen, welche Vulkanasche bis zu 2 km über Kraterhöhe ausstießen. Zudem wurden 124 Exhalationen geringer Intensität beobachtet, 30 Minuten harmonischer Tremor aufgezeichnet, sowie 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Mayon eruptiert phreatisch

Auf den Philippinen hat es einen weiteren phreatischen Ausbruch gegeben. Das VAAC Darwin meldet eine Eruption, allerdings ohne eine Aschewolke via Satellit aufgespürt zu haben. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu sporadischen Eruptionen am Mayon. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in den nächsten Monaten wieder eine heftigere Eruptionsphase geboten bekämen.

Manam: Eruption lässt nach

Der Ausbruch am Manam in Papua Neuguineas hat sich abgeschwächt. Zuletzt wurde heute Nacht Vulkanasche in einer Höhe von 8.700 m registriert. Die thermische Strahlung hat mittlerweile stark nachgelassen, was als Anzeichen eines Abklingens der Eruption interpretiert werden kann. Bei den Ausbrüchen handelt es um recht kurzlebige Paroxysmen, die in mehrwöchigen Abstand generiert werden.

Fuego weiterhin aktiv

Der Vulkan in Guatemala erzeugt weiterhin explosive Eruptionen. INSIVUMEH berichtet von 5-7 Explosionen pro Stunden. Im Vergleich zu den letzten Wochen hat sich die Anzahl der Eruptionen halbiert. Aschewolken steigen bis in einer Höhe von 5000 m Höhe auf. Die thermische Strahlung liegt bei moderaten 27 Mw.

Oræfajökull: neuer Erdbebenschwarm

Die Erde unter einem der explosivsten Vulkane auf Island kommt nicht zur Ruhe. in den letzten 48 Stunden gab es ein neues Schwarmbeben unter dem Oræfajökull. IMO zeichnete 13 leichte Erdstöße im Bereich des Vulkans auf. Seit 2 Jahren gibt es Anzeichen dafür, dass der Vulkan aus seinem langen Schlaf erwacht. ob- und wann es zu einer Eruption kommen wird ist noch ungewiss.

Manam: große Eruption im Gange

Update 21:15 Uhr: MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von 353 MW, Ein weiteres Indiz für eine größere Eruption. Ursachen der Thermalstrahlung könnten große Mengen Tephra sein, pyroklastische Ströme, oder/ und ein Lavastrom.

Originalmeldung: Heute sorgt der Manam in Paupua Neuguinea wieder für Schlagzeilen: Das VAAC Darwin registriert eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von 15.000 Metern aufsteigt. Das ist die höchste Aschewolke seit langem! Die Aschewolke gefährdet den Flugverkehr. es sieht so aus, als würde der Vulkan ernst machen. Manam ist ein Inselvulkan in der Bismarck-See vor der Nordküste PNGs. Bereits in den letzten Monaten erzeugte der Vulkan sporadische Eruptionen, mit hoch aufsteigenden Aschewolken, pyroklastischen Strömen und Lavaströmen. Eine Ortschaft musste evakuiert werden. Der aktuelle Vulkanausbruch dürfte ebenfalls wieder pyroklastische Ströme generieren und für große Zerstörungen auf der Insel sorgen. Sollten sich dort noch Menschen aufhalten, ist die Gefahr von Todesopfer sehr groß. Es bahnt sich also eine Vulkankatastrophe an. Der Alarmstatus steht auf „rot“.

Popocatepetl: 3 explosive Eruptionen

Der mexikanische Popocatepetl ist dieser Tage auch wieder ziemlich aktiv. Gestern erzeugte er 3 explosive Eruptionen. Glühende Tephra deckte den oberen Hangbereich des Kegels ein. Vulkanasche stieg bis zu 7 km hoch auf. Heute registrierte das VAAC Washington 2 Aschewolken, die Vulkanasche bis in 8 km Höhe ü.N.N. aufsteigen ließen. Da der Popocatepetl eine Gipfelhöhe von 5462 m hat, stieg die Vulkanasche gut 2500 m über den Gipfel auf. Zudem wurden gestern 83 Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt. Vulkanischer Tremor erschütterte der Berg.

Nevados de Chillan mit explosiver Eruptionen

Mit dem Nevados de Chillan, war gestern ein weiterer Vulkan explosiv tätig. Es wurde rotglühende Schlacke eruptiert, welche sich im Kraterbereich ablagerte. Das VAAC Buenos Aires registrierte Vulkanasche in 6 km Höhe. In den letzten Wochen kommt es am Vulkan in Chile immer wieder zu sporadischen Eruptionen. In einem der Krater wäscht ein Lavadom, der von den Explosionen immer wieder zerstört wird.

Sabancaya eruptiert Aschewolken

In Peru ist der Sabancaya weiterhin aktiv. In den letzten Tagen zog hier die eruptive Tätigkeit etwas an. Die Vulkanasche steigt bis zu 9 km hoch auf und stellt eine gesundheitliche Gefahr für die Anwohner des Vulkans dar. Der Sabancaya ist seit fast 3 Jahren daueraktiv.

Ätna: strombolianische Aktivität geht weiter

Die strombolianische Aktivität am Ätna geht weiter. Neue Fotos von Giò Giusa (siehe unten) zeigen, wie der Schlackenkegel über dem „Puttusiddu“ weiter wächst. Die Eruptionen werfen glühende Tephra bis zu 100 m hoch aus. Zudem wird aus einem zweiten Schlot ein Lavastrom gefördert. Dieser gewinnt zunehmend an Länge. Schmale Lavazungen erreichen zeitweise fast die Basis des Kegels. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von mehr als 200 MW. Die Vulkanologen Marco Neri und Boris Behncke (INGV Catania) fertigten auf Basis eines Fotos eine Skizze des Schlackenkegels an, die die Lage des Schlote verdeutlicht.

Mich erinnert die Aktivität an 1996, als der Südostkrater einen ordentlichen Wachstumsschub erhielt. Bis Dato war der Kegel eine relativ flache Schüssel mit einem großen Krater. Strombolianische Aktivität ließ einen Intrakrater-Schlackenkegel wachsen, der nach einigen Monaten die Schüssel ausfüllte und bald die neue Spitze des Südostkrater-Kegels bildete. Anschließend kam es zu ersten Paroxysmen und der Lavastrom-Tätigkeit im Februar-März 1999, bei der die Lava an der Basis des Südostkraterkegels austrat. In der weiteren Entwicklung kam es zu starken Paroxysmen und anschließenden Flankeneruptionen. Es ist nicht auszuschließen, dass Ätna nun in einen ähnlichen Zyklus eingetreten ist, ausgelöst durch das neu aufsteigende Magma.

Dampfringe am Ätna

Bei der aktuellen Eruption wurden auch Dampfringe erzeugt, die ein ortsansässiger Vulkanbeobachter auf Video bannte. Dieses ist in unserer FB-Gruppe verlinkt worden. Dampfringe (poloidal vortex rings) entstehen aufgrund eines physikalischen Effekts: Wenn ein Fluid (Dampf) aus einem umschlossenen Raum impulsartig (explosiv) durch eine enge Öffnung gedrückt wird. Dadurch kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen dem äußeren Teilen des Fluids und den Rändern der Öffnung. Es entstehen ringförmig Wirbel, die senkrecht zur Bewegungsachse des Fluids rotieren. Besonders schöne Dampfringe gab es am Ätna im Jahr 2002 zu beobachten.