Erdbeben-News 18.11.21: Papua Neuguinea, Island

Heute ereigneten sich interessante Erdbeben in der Nähe, oder auch direkt an aktiven Vulkanen. Die stärkste Erschütterung manifestierte sich unter PNG.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 6,3

Datum: 18.11.2021 | Zeit: 14:08:04 UTC | Lokation: 5.30 S ; 153.70 E | Tiefe: 30 km | Mw 6,3

Im Norden des Inselstaates von Papua Neuguinea kam es zu einem starken Erdbeben der Magnitude 6,3. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 30 km angegeben. Das Epizentrum lag 191 km östlich von Kokopo. Dort befindet sich die Rabaul-Caldera mit dem Vulkan Tavuvur. Das Erdbeben könnte sich auf den Feuerberg auswirken.

Update: Die Daten wurden korrigiert. Nun beträgt die Magnitude 6,5 und die Tiefe 55 km.

Argentinien: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 17.11.2021 | Zeit: 21:38:52 UTC | Lokation: 26.33 S ; 63.25 W | Tiefe: 555 km | Mw 5,5

Im Norden Argentiniens bebte es mit der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag im oberen Erdmantel, genauer, in einer Tiefe von 555 km. Das Epizentrum wurde 49 km westlich von Campo Gallo lokalisiert.

Island: Weitere Erdbeben unter dem Vatnafjöll

Datum: 18.11.2021 | Zeit: 13:21:42 UTC | Lokation: 63.95 N ; 19.72 W | Tiefe: 6 km | Mb 3,8

Unter dem isländischen Vulkan Vatnafjöll gab es eine neue Erdbebenserie. Die Beben sind als Nachbeben der Erschütterung M 5,2 vom 11. November anzusehen. Die Bebenserie begann heute Mittag und besteht bis jetzt aus 11 Erschütterungen, von denen 4 Magnituden im 3-er Bereich hatten. Das Stärkste brachte es auf M 3,8 und hatte ein Hypozentrum in 7,8 km Tiefe. Das Besondere an dieser Bebenserie ist, dass sie sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hekla-Vulkan manifestiert. Es könnte ein indirekter Zusammenhang zwischen der Inflation an der Hekla und den Erdbeben bestehen.

Ein weiteres Schwarmbeben manifestierte sich auf der Reykjanes-Halbinsel. Hier detektierte IMO innerhalb von 48 Stunden 132 Erschütterungen, von denen die Meisten 4,3 km südwestlich von Þrengsli lokalisiert wurden.

Vulkan-News 18.11.21: Cumbre Vieja, Sakurajima

Am Cumbre Vieja nahmen Seismik und Inflation gestern zu. Heute ist der Tremor niedrig. Der Sakurajima eruptierte eine Aschewolke.

Cumbre Vieja: Tremor runter, Inflation rauf

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern war mal wieder ein spannender Tag am Cumbre Vieja: die Seismizität zog deutlich an und es wurde ein neuer Bebenrekord aufgestellt: das IGN detektierte ca. 330 Erdbeben. Einige davon hatten Magnituden im 4-er Bereich und konnten von unserem Mann vor Ort deutlich gespürt werden. Die schwereren Erschütterungen befanden sich wieder im Bereich des unteren Magmenkörpers und wurden sehr wahrscheinlich vom Magmenaufstieg ausgelöst. Zumindest stieg die Inflation leicht an und beträgt nun etwas mehr als 6 cm. Der Tremor fiel heute allerdings deutlich, doch nichtsdestotrotz stößt der Vulkan eine respektable Menge an Tephra aus. Die Satelliten sind allerdings nicht in der Lage die Höhe der Aschewolke zu bestimmen.

Lavaströme sind ebenfalls aktiv. Nachts war die LiveCam auf die Mündung einer Tube gerichtet, aus der ein Lavastrom entspringt. Die Lava fließt überwiegend auf der Bahn des bekannten Lavadfeldes, wodurch dieses mächtiger wird, aber nicht wesentlich mehr Fläche einnimmt. Diese wird mit 10,4 Hektar angegeben. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist mit 2500 Tonnen am Tag verhältnismäßig niedrig.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aktivität am Cumbre Vieja fluktuiert. Ein baldiges Ende der Eruption lässt sich noch nicht postulieren, auch wenn der allgemeine Trend der Aktivität rückläufig ist. Doch über die Prozesse im Erdinneren können wir nur spekulieren, so kann die Eruption langsam auslaufen, oder aber es könnte weiteres Magma aufsteigen und den Ausbruch zeitweise wieder verstärken.

Piton Fournaise: Kleine seismische Krise

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Seismik

Am Piton Fournaise kam es gestern Nachmittag zu einer kleinen seismischen Kriese: das OVPF detektierte 47 vulkantektonische Erdbeben, die sich nahe der Erdoberfläche ereigneten. Das aufsteigende Magma schaffte es aber nicht bis zur Oberfläche.

Sakurajima mit Eruption

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Vulcanianisch

Es ist schon ein paar Wochen her, dass es etwas über den südjapanischen Vulkan Sakurajima zu berichten gab. Heute steht er mit einer Eruption in den News, bei der Vulkanasche bis auf 2400 m Höhe aufstieg und in Richtung Südosten driftete. Die Seismik des Vulkans ist unauffällig und es schaut nicht danach aus, dass sich eine größere Eruptionsserie zusammenbraut, obwohl sicher noch weitere Explosionen folgen könnten.

Naturkatastrophen-News 17.11.21: Sizilien, Kenia

Über Sizilien tobten weitere Unwetter und Tornados. In Kenia droht eine Hungersnot.

Sizilien: Unwetter und Tornados

Das italienische Sizilien wurde erneut von schweren Unwettern getroffen. Es kam zu Starkregen und Überschwemmungen, und es wird von Tornados berichtet, die lokal schwere Schäden verursachten und einen Menschen töteten. Das Opfer wurde von einem Tornado erfasst, als es Unwetterschäden an seinem Haus in Modica begutachten wollte. Es wird auch von Wasserhosen berichtet, die sich an mehreren Stellen gebildet hatten. Im Osten der Insel wüteten teils starke Gewitter und es kam zu Hagelschauern. In Giardini Naxos unterspülten die Fluten eine Straße und rissen sie teilweise fort. Die Unwetter ziehen in Richtung des Ionischen Meeres und könnten bald den Balkan erreichen. Seit Wochen kommt es immer wieder zu starken Unwettern im Mittelmeerraum und besonders auf Sizilien.

Kenia von starker Dürre bedroht

Im ostafrikanischen Kenia leiden mehr als 2 Millionen Menschen unter einer extremen Dürre, die vor allem den Norden des Landes im Griff hält. Lokal sei seit einem Jahr kein Tropfen Regen mehr gefallen, heißt es in einem Statement des Kenianischen Präsidenten. Darum wurde nun der nationale Notstand ausgerufen. Seit September hat sich die Lage noch verschärft. Die Menschen hoffen jetzt auf die kurze Regenzeit, die normalerweise im November einsetzt. Die lange Regenzeit, die vom März-Mai dauert, ist regional ausgefallen. Die Hirtenvölker am Turkanasee erleiden große Verluste in ihrem Viehbestand und natürlich verdursten auch zahlreiche Wildtiere. Im Jahr 2019 beklagte die Region noch zu viele Niederschläge, als im Zuge einiger Zyklone zu wochenlangem Dauerregen mit Überflutungen kam. Dann folgten die Heuschreckenplage und die Corona-Pandemie. All diese Naturkatastrophen haben die Bevölkerung geschwächt und gut 20% der Menschen gelten als unterernährt. Wenn sich die Situation nicht bald ändert, droht eine Hungersnot.

Vulkan-News 17.11.21: Taal

Am Taal-Vulkan ereigneten sich phreatische Eruptionen. Am Cumbre Vieja steigerten sich Tremor und Seismizität.

Cumbre Vieja: Aktivitätssteigerung

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Gestern stieg der Tremor am Cumbre Vieja weiter an und auch die Seismizität machte einen gehörigen Sprung nach oben: Seit Mitternacht wurden 113 Erschütterungen detektiert. Die Stärkste brachte es heute Morgen auf eine Magnitude von 4,4. Der Erdbebenherd lag in 37 km Tiefe. Die Bodenhebung ist stabil geblieben und liegt bei ca. 5,5 cm. Die Livecam ist auf einen verzweigten Lavastrom gerichtet. Dementsprechend sieht man die Vorgänge am Krater nicht. Laut den Daten würde ich eine Zunahme des Tephra-Ausstoßes vermuten. Heute Nacht detektierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 2400 m.

Taal eruptierte phreatomagmatisch

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Am philippinischen Taal-Vulkan kam es heute Nacht (Ortszeit) zu 2 kurzweiligen phreatomagmatischen Eruptionen. Sie ereigneten sich um 1:46 Uhr und 2:54 Uhr und erzeugten seismische Signale von 1 und 2 Minuten Dauer. Die Explosionen erzeugten zwei heiße Dampfwolken, die zwischen 400 und 500 m hoch aufstiegen und auf den Thermalkameras zu sehen waren. PHILVOLCS berichtet noch von einer weiteren Eruption, die sich in den letzten 2 Tagen ereignet haben muss.

Die Explosionen ließen sich zwar nicht Vorhersagen, kamen aber auch nicht überraschend, denn schließlich steigt unter dem Vulkan Magma auf und er verfügt über ein Hydrothermalsystem. Phreatomagmatische Eruptionen entstehen, wenn Magma in Kontakt mit Wasser kommt. Normalerweise wird bei einer phreatomagmatischen Eruptionen auch Tephra gefördert. Da dies hier offenbar nicht der Fall gewesen war, handelte es sich wahrscheinlich um phreatische Eruptionen, die ohne direkten Kontakt zwischen Magma und Wasser entstanden. Wie auch immer, die Ausbrüche sind ein Indiz dafür, dass sich bald auch stärkere Eruptionen ereignen könnten. PHILVOLCS zeigt sich alarmiert und empfiehlt Piloten den Luftraum um den Taal-Vulkan zu meiden.

Gestern war die Seismizität ehr gering und es wurden nur 5 vulkanisch bedingte Erdbeben aufgezeichnet. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 11846 Tonnen am Tag.

Erdbeben-News 16.11.21: Indischer Ozean

Im Indischen Ozean bebte es mit Mb 5,3. Auch unter dem kanarischen Vulkan Cumbre Vieja ereigneten sich neue Erschütterungen.

Indischer Ozean: Erdbeben Mb 5,3

Datum: 16.11.2021 | Zeit: 08:33:01 UTC | Lokation: 8.93 S ; 88.11 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,3

Im Süden des Indischen Ozeans bebte es mit einer Magnitude von 5,3. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 1565 km süd-süd-westlich von Sinabang in Indonesien. So weit weg vom Land, wirkte sich das Beben nicht auf Menschen aus.

South Sandwich Islands: Erdbeben Mb 5,0

Datum: 16.11.2021 | Zeit: 06:24:59 UTC | Lokation: 57.73 S ; 25.69 W | Tiefe: 60 km | Mb 5,0

Die Region der Südlichen Butterbrot-Inseln wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,0 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 60 km. Das Epizentrum lag 2149 km E of Stanley auf den Falkland-Inseln.

Kanarische Inseln: Erdbeben M 4,2

Datum: 16.11.2021 | Zeit: 13:27:38 UTC | Lokation: 28.58 N ; 17.81 W | Tiefe: 36 km | Ml 4.2

Unter der Kanareninsel La Palma bebte es mit M 4,2. Der Erdbebenherd lag 36 km Tief und damit im Bereich der unteren Magmenkammer. Das Epizentrum wurde vom EMSC 14 km ost-süd-östlich von Los Llanos de Aridane lokalisiert. Insgesamt bebte es heute 23 Mal im Bereich des Vulkans Cumbre Vieja.

Südlich von Bali: Erdbeben Mb 3,2

Datum: 16.11.2021 | Zeit: 08:33:01 UTC | Lokation: 9.69 S ; 115.19 E | Tiefe: 10 km | M 3,2

Südlich der indonesischen Insel Bali wurde heute ein Erdbeben der Magnitude 3,2 festgestellt. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 116 km südlich von Denpasar. Für sich genommen stellt das Beben keine Besonderheit dar. Betrachtet man aber die regionale Situation, stellt man fest, dass es dort in den letzten Wochen häufig bebte. Entlang der Sunda-Subduktionszone haben sich wahrscheinlich große Spannungen aufgebaut, die sich in nächster Zeit in weiteren Erdbeben entladen könnten.

Deutschland: Erdstößchen Ml 2,0

Datum: 16.11.2021 | Zeit: 14:10:50 UTC | Lokation: 47.88 N ; 8.11 E | Tiefe: 1 km | Ml 2,0

Auch in Deutschland wackelte die Erde ein wenig: bei Titisee-Neustadt wurde ein schwacher Erdstoß der Lokalmagnitude 2,0 registriert. Sein Hypozentrum befand sich in nur 1 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 8 km südwestlich von Titisee-Neustadt lokalisiert.

Vulkan-News 16.11.21: Cumbre Vieja, Kilauea

Der Cumbre Vieja steigerte gestern seine Aktivität, der Tremor stieg leicht an. Der Kilauea eruptiert weiter einen Lavasee.

Cumbre Vieja mit Aktivitätssteigerung

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Der Vulkan auf La Palma legte sich gestern Abend noch einmal richtig ins Zeug und produzierte eine Lavafontäne, nebst Aschewolke und Lavaströmen. Unser Vereinsmitglied Philippe befindet sich vor Ort und berichtete von einem starken vulkanischen Gewitter mit vielen Blitzen in der Aschewolke. In den sozialen Medien wird auch über einem kleinen Tornado geschrieben, der sich über dem Lavafeld bildete. Solche Tornados entstehen aufgrund der starken Thermik über der Lava und können durchaus gefährlich werden, da sie große Trümmerteile herumwirbeln können. Mir selbst ist am Vulkan Fogo einmal ein Dachblech entgegen gewirbelt.

Der Tremor stieg parallel zu der gesteigerten Tätigkeit an und fällt aktuell wieder leicht. Auf der Livecam sieht man heute Morgen nur noch Dampf mit gelegentlichen Tephraschüben. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei 13500 Tonnen am Tag. Die Seismizität ist vergleichsweise niedrig, dafür stieg die Bodenhebung an der Messstation LP3 auf gut 5,5 cm. Obwohl die Daten langfristig einen rückläufigen Trend anzeigen, ist es zu früh um Entwarnung zu geben: im Untergrund wird sich noch einiges an Magma befinden und es ist nicht möglich vorherzusagen, wann die Eruption stoppen wird.

Das 72 Jahre alte Todesopfer vom Freitag wurde obduziert und die Todesursache konnte nicht ermittelt werden. Die Leiche zeigte keine Spuren von äußeren Einwirkungen. Zuerst wurde mitgeteilt, dass der Mann von seinem einstürzenden Hausdach erschlagen wurde.

Kilauea: Kegelspitze eingestürzt

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Die Eruption im Halemaʻumaʻu-Krater des Kilaueas auf Hawaii geht weiter. Es ist ein Förderschlot auf der Westseite des Kraters aktiv. Um ihn bildete sich ein kleiner Kegel, dessen Spitze vorgestern einstürzte. Im Förderschlot sammelt sich Lava, bevor sie sich in den Krater ergießt und es kommt zu Lavaspattering. Der Lavasee zeigte sich gestern aktiver und dehnte sich etwas weiter aus. Der Gesamtanstieg der Lavafüllung im Krater beträgt 59,5 Metern. Das gesamte eruptierte Volumen seit Beginn der Eruption, wurde am 9. November auf etwa 27 Millionen Kubikmeter geschätzt.

Erdbeben-News 15.11.21: Pazifik, Iran

Im südlichen Indischen Ozean gab es ein starkes Erdbeben. Darüber hinaus finden hier zwei moderate Erdbeben im Pazifik und im Iran Erwähnung. Beben gab es auch auf Sizilien.

Südlicher Indischer Ozean: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 15.11.2021 | Zeit: 04:23:31UTC | Lokation: 37.54 S ; 51.24 E | Tiefe: 10 km |  Mw 6,0

Im Süden des Indischen Ozeans detektierten die Seismografen einen Erdstoß der Magnitude 6,0. Die Tiefe des Hypozentrums wurde in 10 km festgestellt. Das Epizentrum lag 1446 km süd-süd-östlich von Ambovombe auf Madagaskar. Es gab mehrere moderate Nachbeben, darunter eines mit einer Magnitude von 5,3.

Pazifik: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 15.11.2021 | Zeit: 09:36:26 UTC | Lokation: 35.00 S ; 111.30 W | Tiefe: 10 km |  Mw 5,6

Am Southern East Pacific Rise bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich ziemlich weit vom Festland entfernt. Am nächsten liegt die Osterinsel: sie befindet sich in einer Entfernung von 891 km vom Epizentrum. So hatte das Beben keinen Effekt auf Menschen.

Iran: Nachbeben Mb 5,2

Datum: 15.11.2021 | Zeit: 13:36:11 UTC | Lokation: 27.67 N ; 56.14 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,2

Im Süden des Irans kam es zu weiteren moderaten Nachbeben. Das Stärkste brachte es heute auf Mb 5,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 56 km nord-nord-westlich von Bandar lokalisiert. Infolge der beiden starken Erdbeben von gestern ist ein Strommast umgestürzt, der einen jungen Mann erschlagen hat. Über weitere Opfer ist nichts bekannt geworden.

Sizilien: mehrere schwache Erdbeben

Datum: 14.11.2021 | Zeit: 15:50:50 UTC | Lokation: 38.45 N ; 14.88 E | Tiefe: 10 km | Ml 2,6

Die italienische Insel Sizilien wurde seit gestern von mehreren schwachen Erdbeben erschüttert. Sie hatten Magnituden im 2er Bereich und manifestierten sich an 2 unterschiedlichen Lokalitäten, die für uns interessant sind, weil sie mit dem Vulkanismus der Region in Zusammenhang stehen könnten. Ein kleines Schwarmeben manifestierte sich bei Troina, das ca. 6 km westlich des Ätna-Fußes liegt. Die Bebenherde lagen in mehr als 20 km Tiefe, also in jener Region, in der Magma in die Erdkruste eindringt. Einige Monate vor den Ätna-Paroxysmen bebte es an gleicher Stelle.

Die 2. Lokalität betrifft die Liparischen Inseln. Hier bebte es mit M 2,6, mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 10 km nordwestlich von Vulcano, genauer, 7 km west-süd-westlich von Lipari. Seit Wochen gibt es im Raum der Liparischen Inseln eine leichte Zunahme der Seismizität.

Vulkan-News 15.11.21: Cumbre Vieja, Hekla

Die Eruption auf La Palma stabilisierte sich und geht weiter. Die Vulkane Karymsky und Suwanose-jima eruptierten Aschewolken. Der Merapi erzeugt Schuttlawinen und auf Island gab es weitere Erdbeben bei den Vulkanen Vatnafjöll-Hekla.

Cumbre Vieja: Tremor stabilisiert

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Nachdem der Tremor gestern stark fluktuierte und zeitweise aussetzte, ist er heute wieder auf niedrigem Niveau stabil. Der Vulkan eruptierte Nachts glühende Tephra und Lavaströme. Heute Morgen steigt wieder eine Aschewolke auf. Das VAAC detektiert sie in einer Höhe von 2400 m. Die Seismizität ist relativ gering. Gestern wurden 38 Erdstöße registriert. MIROVA detektiert eine Wärmestrahlung mit 3723 MW Leistung. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto ist eine ausgeprägte thermische Anomalie sichtbar, die vom unteren Bereich des Lavafeldes ausgeht. Demnach stoppt die Lava kurz vor der Küste.

Hekla: Erdbeben unter Flanke und Gipfel

Staat: Island | Lokation: 63.98-19.67 | Eruption: Fumarolisch

Die Seismizität am Vatnafjöll Vulkan ist weiterhin erhöht. Innerhalb der letzten 48 Stunden wurden 56 Erschütterungen detektiert. Sie streuten bis rüber zur Hekla. Unter der Flanke des Vulkans gab es 4 Erdstöße, ein weiterer manifestierte sich unter dem Gipfel der Hekla. Es bleibt spannend abzuwarten, ob der Vulkan in den nächsten Tagen reagieren wird.

Karmsky: Weitere Ascheeruptionen

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Am Karymsky kam es zu weiteren Ascheeruptionen. Einige waren durchaus stärker:  das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 8000 m. Die Wolken drifteten in südöstlicher Richtung und stellten in dieser Höhe schon eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Seit gestern wurden 5 VONA-Warnungen veröffentlicht.

Merapi: Glühende Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Auf der indonesischen Insel Java ist der Merapi weiter aktiv. Von seinem Dom im Südwesten des Kraters gehen zahlreiche glühende Schuttlawinen ab. In den ersten 6 Stunden des Tages registrierte das VSI 51 Abgänge. Sie erzeugten seismische Signale mit Amplituden zwischen 6 und 52 mm und dauerten bis zu 130 Sekunden.

Suwanose-jima ist aktiv

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Der Südjapanische Inselvulkan Suwanose-jima steht ebenfalls auf der VONA-Warnliste. Hier erreichen die Aschewolken Höhen von bis zu 2700 m. Sie wurden vom Wind in Richtung Süden verfrachtet. Gestern wurden gut 20 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

Erdbeben-News 14.11.21: Iran

Im Südiran ereigneten sich 2 schwere Erdbeben und eine Serie moderater Nachbeben. Interessante Beben gab es auch in Taiwan, Marokko und östlich von Vulcano.

Iran: Erdbeben Mw 6,3

Datum: 14.11.2021 | Zeit: 12:08:39 UTC | Lokation: 27.73 N ; 56.15 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,3

Der Süden des Irans wurde von einer Erdbebenserie erschüttert. Die beiden stärksten Erschütterungen hatten Magnituden von 6,3 und 6,0, wobei das schwächere Erdbeben zuerst detektiert wurde. Es gab weitere Nachbeben mit Magnituden im 4er Bereich. Die Hypozentren lagen in 10 km Tiefe. Das Epizentrum des stärksten Erdbebens wurde 62 km nord-nord-westlich von Bandar Abbas lokalisiert. Aus der Stadt gibt es Wahrnehmungsberichte. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

In der Region am Golf von Oman kommt es oft zu moderaten-starken Erdbeben. Hier kollidiert die Eurasische Platte mit der Arabischen Platte. Die Metropole Dubai liegt nur wenige Hundert Kilometer entfernt.

Update 17:00 Uhr: Medien berichten darüber, dass es mindestens 1 Todesopfer zu beklagen gibt. Dabei soll es sich um einen 22 jährigen Mann handeln, der in Bandar Abbas starb. Demensprechend kann man davon ausgehen, dass es Schäden and er Infrastruktur gab. Auf dem Video oben sieht man, wie das Beben starke Staub- und Schuttlawinen auslöste. Die beiden Hauptbeben sollen in einem Umkreis von 300 km gespürt worden sein.

Taiwan: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 14.11.2021 | Zeit: 13:05:14 UTC | Lokation: 24.60 N ; 122.02 E | Tiefe: 65 km | Mb 5,1

Die Nordküste Taiwans wurde von einem Erdstoß Mb 5,1 erschüttert. Die Tiefe des Hypozentrums befand sich in 65 km. Das Epizentrum lag 32 km östlich von Yilan. In der Region kommt es häufig zu moderaten Erdstößen.

Marokko: Erdbeben Ml 4,2

Datum: 14.11.2021 | Zeit: 04:48:26 UTC | Lokation: 35.51 N ; 3.65 W | Tiefe: 10 km | Ml 4,2

Vor der marokkanischen Mittelmeerküste manifestierte sich wieder ein neues Schwarmbeben. Betroffen ist die gleiche Region, die bereits in der ersten Jahreshälfte von mehreren Schwarmbeben heimgesucht wurde. Die stärkste Erschütterung heute brachte es auf Ml 4,2, mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 39 km NNE of Al Hoceïma festgestellt. Seit Mitternacht wurden gut 30 Erschütterungen detektiert. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es auch im Süden Spaniens viele schwache-moderate Erschütterungen gibt.

Sizilien: Erdbeben Ml 2,1

Datum: 13.11.2021 | Zeit: 20:32:00 UTC | Lokation: 38.47 N ; 15.26 E | Tiefe: 166 km | Ml 2,1

Östlich der Liparischen Insel Vulcano bebte es mit einer Magnitude von 2,1. Der Erdbebenherd lag 166 km tief. Das Epizentrum befand sich 36 km nördlich von Barcellona Pozzo di Gotto, bzw. 20 km östlich von Vulcano. Das Beben manifestierte sich in einer Region der Lithosphäre, in der partielles Schmelzen aufgrund von Subduktion stattfinden kann.