Nach seinem letzten Paroxysmus scheint der Fuego etwas träge geworden zu sein. INSIVUMEH berichtet von 4-6 explosiven Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis auf 4700 m auf und glühende Tephra fliegt bis zu 150 m über Kraterhöhe. Schaut man sich allerdings Aufnahmen an, die in unserer FB-Gruppe geteilt wurden und am Wochenende aufgenommen worden sein sollen, dann erkennt man, dass der Fuego nicht ganz so müde ist, wie es den Anschein hat. Besonders auffällig sind relativ lange anhaltende Ascheeruptionen. Auffallend ist, dass offensichtlich eine Gruppe Fuegobesteiger auf dem Sattel zwischen Acatenango und Fuego unterwegs war. eigentlich sit der Aufstieg auf den Fuego selbst gesperrt.
Das VAAC detektierte am Inselvulkan in PNG eine kleine Aschewolke, deren Höhe nicht genau bestimmt werden konnte. Vorgestern registrierte MIROVA eine moderate Wärmestrahlung. Es ist gut möglich, dass sich der Vulkan auf einen neuen Paroxysmus vorbereitet.
Auf Java ist der Semeru weiter aktiv. Gestern Abend meldete das VSI den Abgang eines Pyroklastischen Stroms. Er erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 20 mm und 240 Sekunden Dauer. Darüber hinaus gab es 55 strombolianische Eruptionen. Es wurden 2 Tremorphasen und ein vulkanotektonisches Beben aufgezeichnet.
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Inhalt
Am Merapi gingen Pyroklastische Ströme ab
Sie flossen über 3 km weit
Die Dome haben an Volumen eingebüßt
Vulkan Merapi generiert Pyroklastische Ströme
Am Merapi auf Java gingen heute Nachmittag 5 Pyroklastische Ströme ab. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Amplitude von 31 mm und hielten bis zu 358 Sekunden an. Damit dürfte die Gleitstrecke des längsten Stroms ca. 3-4 km lang gewesen sein. Bereits gestern wurde ein Pyroklastischer Strom generiert, der ca 2,5 km weit kam. Darüber hinaus gehen weiterhin zahlreiche glühende Schuttlawinen ab. Im Vergleich zu gestern ist die Seismizität deutlich rückläufig. (Archivbild)
Lavadome schrumpften
Gegenüber dem letzten Update zum Zustand der beiden Lavadome, hat der Zentraldom deutlich an Volumen verloren. Im letzten Bericht hieß es, dass der Dom ein Volumen von 3,2 Millionen Kubikmeter hat. Nun beläuft es sich auf gut 2,6 Millionen Kubikmeter. Diese Volumenabnahme zeigt, dass durch Schuttlawinen und Pyroklastischen Strömen mehr Material verloren ging, als aus der Tiefe aufsteigt. Der Dom am südwestlichen Kraterrand hat ein Volumen von knapp 1.550.000 Kubikmeter. Im letzten Monat war er bereits auf fast 1,7 Millionen Kubikmeter gewachsen.
Der Leiter der Katastrophenschutzbehörde (BPPTKG), Hanik Humaida, erklärte, dass der Südwestdom ca. 2 m Höhe einbüßte. Dahingehend wären in den letzten Tagen keine sichtbaren Veränderungen am Zentraldom beobachtet worden. Daraus schließe ich, dass der Zentraldom bereits bei der letzten Phase (10. März) mit Abgängen Pyroklastischer Ströme sein Volumen einbüßte.
Die Behörde weißt darauf hin, dass es weiterhin eine Sperrzone am Merapi gibt. Sie ist asymmetrisch geformt und orientiert sich nach den Gebieten mit dem größten Gefährdungspotenzial. Diese Zone umfasst die Flüsse Bedog, Krasak und Bebeng. Dort misst die Sperrzone 7 km. Im Südwesten, beim Fluss Boyong ist sie 5 km groß. Mit 3 km am kleinsten, ist sie im Südosten beim Fluss Woro. Neben Pyroklastischen Strömen drohen in den aufgeführten Flusstälern auch Lahar-Abgänge.
Weitere Kurzmeldungen
Semeru mit Pyroklastischen Strömen
Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom
Auf Java ist nicht nur der Merapi aktiv, sondern auch der Semeru. Von seinem flachen Lavadom gingen gestern ebenfalls Pyroklastische Strome ab. Sie glitten bis zu 332 Sekunden lang und legten in dieser Zeit eine Gleitstrecke von 3,5 km zurück. Zudem meldete das VSI 66 explosive Eruptionen.
Der Semeru auf Java eruptierte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 8300 m aufstieg. Das geht aus einer Meldung des VAACs Darwin hervor. Die Asche wurde allerdings nicht mit Satelliten detektiert. Vermutlich meldete ein Pilot die Aschewolke. Das VSI registrierte 53 Eruptionen. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Dauer von bis zu 225 Sekunden und erzeugten Maximal-Amplituden von 23 mm. Die Seismometer zeichneten ebenfalls 4 vulkanotektonische Erdbeben auf und 3 Phasen mit harmonischen Tremor. Gegenüber den letzten Tagen war die Seismizität leicht erhöht.
Aus lokalen Medienberichten geht hervor, dass auch Zentraljava nicht von starken Regenfällen verschont blieb. In einem Artikel von gestern berichtete ich von starken Überflutungen, die auch Erdrutsche verursachten. Am Semeru lösten die Regenfälle Lahare aus. Die Schlammströme entstehen, wenn abgelagerte Tephra durch Wasser mobilisiert wird. Sie haben ein großes zerstörerisches Potenzial, besonders, wenn sie die Flussbette verlassen, durch die sie normalerweise fließen.
Aktuell wurden mehrere Lahare gemeldet. Der Größte floss durch den Fluss Besuk Kobokan, an dem die Dörfer Supit Urang, Pronojiwo, Lumajang liegen. Ein weiterer Lahar war im Fluss Kali Lanang unterwegs gewesen. Der örtliche Zivilschutz rief zur erhöhten Wachsamkeit auf.
Lahare am Semeru brachten 8 Personen in Notlage
In diesem Zusammenhang wurde bekannt, dass bereits am 4. März Lahare abgingen, die 8 Personen in eine Notlage brachten, denn sie wurden von den Schlammfluten eingeschlossen. Unter ihnen befand sich ein Kind. Die Menschen konnten von einem Bagger in Sicherheit gebracht werden. Das verdeutlicht, wie schnell Lahare auftreten können. Mitunter bleibt keine Zeit zur Flucht. Der Aufenthalt in Flussbetten und Ablaufrinnen ist bei Regen äußerst gefährlich.
Mittlerweile geht man auch in Indonesien davon aus, dass der anthropogene Klimawandel die Niederschläge während der Regenzeit verstärkt. Somit steigt auch die Gefahr von Schlammlawinen weiter an.
Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption: Dom
Der indonesische Vulkan Ibu eruptiert weiterhin. Das VAAC detektiert Vulkanasche in einer Höhe von 2400 m. Sie driftet in Richtung Westen. Im Vulkankrater ist ein Lavadom aktiv, der aber nur langsam wächst.
Der Semeru liegt auf der indonesischen Insel Halmahera und eruptiert ebenfalls Aschewolken. Laut VAAC steigen sie bis auf einer Höhe von 4300 m auf und driften nach Südwesten. Das VSI meldete in den ersten 6 Tagesstunden bereits 15 explosive Eruptionen. Sie waren bis zu 2 Minuten lang.
Vom SchildvulkanNyamuragira ging gestern eine hohe Wärmestrahlung aus. Sie hatte eine Leistung von 210 MW. Auf Satellitenbildern von letzter Woche war bereits eine langestreckte thermische Anomalie im Kraterbereich sichtbar. Sehr wahrscheinlich trat (und tritt) ein Lavastrom aus. Berichte vom Goma-Observatorium erreichen uns nur selten, und der Tourismus in der Region kam weitestgehend zum erliegen, daher sind Augenzeugenberichte der Geschehnisse rar.
Eine Meldung vom VAAC handelt vom indonesischen Vulkan Lewotolok. Hier wurde eine Aschewolke in einer Höhe von 2400 m detektiert. Der Wind wehte sie in Richtung Südwesten. Das VSI meldete 10 Eruptionen und 23 Entgasungen. Es wurden 10 Tremorphasen festgestellt. Dabei handelte es sich um nicht-harmonischen Tremor.
Der Semeru auf Java ist weiterhin ejektiv aktiv und fördert Asche, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufsteigt und gen Westen driftet. In den ersten 6 Tagesstunden wurden 12 Eruptionen vom VSI registriert.
Suwanose-jima stößt Asche aus
Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch
Im Süden Japans ist der Suwanose-jima weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Laut VAAC Tokio steigen diese bis auf einer Höhe von 2133 m auf und driften sowohl in nördlicher, als auch in südliche Richtung. Die Seismizität ist vergleichsweise gering.
Am javanischen Vulkan Semeru gingen gestern zwei Pyroklastische Ströme ab. Laut dem VSI brachte es der Größere auf eine Gleitstrecke von 4,5 km und erzeugte ein seismisches Signal von 1200 Sekunden Dauer, das um 22.15 WBI einsetzte. Die Maximalamplitude lag bei 22 mm. Das VAAC meldete eine Aschewolke, die bis zu 8000 m hoch aufstieg. Auf Satellitenaufnahmen war sie nicht feststellbar, die Daten stammten von Beobachtern am Boden. In verschiedenen Orten kam es zu Ascheregen und die Anwohner zeigten sich alarmiert: zu frisch sind noch die Erinnerungen an die Serie größerer Pyroklastischer Ströme und Lahare, die im letzten Jahr einiges an Zerstörungen verursachten. Daher wurde auch eine besonders exponierte gelegene Siedlung evakuiert, da man den Abgang weiterer Glutwolken fürchtete. Es kam zu 32 explosiven Eruptionen. Die Seismometer registrierten abends zudem 2 Tremorphasen und 2 vulkanotektonische Erdbeben. Informationen, wodurch der Pyroklastische Strom ausgelöst wurde gibt es bislang nicht. Wahrscheinlich kam es zu einem Kollaps am Krater. Da es stark bewölkt ist, gibt es keine Thermalbilder, die Hinweise auf einen Lavastrom, oder Dom geben könnten.
Beim Semeru handelt es sich um einen 3657 m hohen Stratovulkan. Damit ist es der höchste und einer der aktivsten Vulkane Javas. Er liegt am südlichen Ende eines Vulkanmassivs, das sich nach Norden bis zur Tengger-Caldera erstreckt. Der steil aufragende Vulkan erhebt sich im Süden über die Küstenebene. Eine Reihe von mit Seen gefüllten Maaren wurde entlang eines N-S-Trends errichtet, der den Gipfel durchschneidet, und Schlackenkegel und Lavadome besetzen die Ost- und Nordostflanken. Die Topographie des Gipfels wird durch die Verschiebung der Krater von NW nach SE erschwert. Bei den häufigen Ausbrüchen im 19. und 20. Jahrhundert handelte es sich vor allem um kleine bis mittelgroße Explosionen aus dem Gipfelkrater, mit gelegentlichen Lavaströmen und größeren explosiven Eruptionen, die von pyroklastischen Strömen begleitet wurden, die die unteren Flanken des Vulkans erreicht haben.
Kirishima mit Wärmestrahlung
Staat: Japan | Koordinaten: 31,91, 130.86 | Eruption: Fumarolisch
Am südjapanischen Vulkan Kirishima registriert MIROVA eine moderate thermische Strahlung. Sie hat eine Leistung von 70 MW. Die Seismogramme zeigen, dass sich unter dem Komplexvulkan gestern 10 vulkanotektonische Beben manifestierten. Generell ist die Seismizität leicht erhöht. Die Daten zeigen auch an, dass seit Anfang Februar Eruptionswolken detektiert werden, die bis auf einer Höhe von 200 m aufsteigen. Ob sie allerdings Asche enthalten, ist fraglich. Auf der LiveCam ist eine starke Fumarole auf der Außenflanke des Kraters Shinmoe-dake zu sehen. Die Wärmestrahlung geht allerdings nicht von diesem Krater aus, sondern vom Rand des Ohnami-ike-Kraters, der nordwestlich vom Shinmoe-dake liegt. So bleibt es zu Stunde unklar, ob die Wärmestrahlung vulkanischen Ursprungs ist, oder von einer anderen Wärmequelle stammt.
Nachdem es gestern vergleichsweise still am Ätna war, detektieren die Infraschall-Sensoren heute wieder eine erhöhte Tätigkeit. In den letzten 24 Stunden wurden 261 Geräusche aufgefangen, die mit explosiver Tätigkeit assoziiert waren. Der Tremor bewegt sich im grünen Bereich, wobei es nachts zu einem kleinen Peak bis ins Gelb kam. Ein neues Sentinel-Satellitenbild zeigt den Kraterbereich erstaunlich kalt. Eindeutige Hinweise, auf einen möglicherweise bevorstehenden Paroxysmus erkenne ich bislang nicht, aber wir wissen ja alle, wie schnell die Lage am Ätna eskalieren kann.
Am Ätna wartet man auf einen neuen Paroxysmus, der sich gemäß des letzten Pausenintervalls am Donnerstag, oder Freitag ereignen könnte. Doch noch sind etwaige Vorzeichen bestenfalls diffus: In der letzten Woche gab es einige Ascheeruptionen und Infraschalltätigkeit, die auf schwache Explosionen hindeutete. Aktuell hat die Infraschalltätigkeit deutlich abgenommen. Der Tremor bewegt sich im grünen Bereich. Alles in allem lässt sich bis jetzt kein klares Signal erkennen, dass es bald wieder soweit ist, allerdings verhielt es sich 2 Tage vor dem letzten Paroxysmus auch so. Dafür kann ich Euch heute eine Analyse der Geschehnisse der letzten Woche bieten, die jetzt vom INGV veröffentlicht wurde: Kurz vor dem Paroxysmus wurde eine Bodenverformung festgestellt. Das Inklinometer nahe des Südostkraterkegels hatte eine Versteilung der Hangneigung von 5,2 µrad registriert. Der Tremor erreichte hohe bis sehr hohe Amplituden. Interessant ist, dass die Analyse von Lavaproben der letzten beiden Paroxysmen ergab, dass sich ihr Chemismus änderte. Das deutet darauf hin, dass aus der Tiefe frisches Magma in das Magmenreservoire aufgestiegen war. Möglicher Weise ging dieser Aufstieg mit der Erhöhung der Seismizität einher, die wir im Januar kurzzeitig beobachten konnten. Aktuell ist es Erdbebentechnisch verhältnismäßig ruhig unter dem Vulkan und es gibt nur vereinzelte Erdstöße.
im Gegensatz zum Ätna, gibt es unter dem Calderavulkan Campi Flegrei häufig Erdbeben. In der letzten Woche detektierte das INGV 20 davon. Sie lagen allesamt im Bereich der Mikroseismizität und zeigten, dass es zu kleinen Gesteinsbrüchen infolge der Bewegung Magmatischer Fluide kam. Darüber hinaus wurde eine weiter anhaltende Bodenhebung festgestellt. Die Rate liegt bei 13 mm, wobei es zu einer Abweichung von plusminus 2 mm kommen kann. Seit 2011 hob sich der Boden an der Messstation RITE um 86 cm.
Auf der indonesischen Insel Java bleibt der Semeru aktiv. Er eruptiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 4600 m aufsteigt und Richtung Nordosten driftete. Gestern ereigneten sich gut 40 Explosionen. Es wurde Tremor registriert.
Am Taal Vulkan wurden viele vulkanotektonische Erdbeben registriert
Der Wolf-Vulkan ist noch aktiv
Kilauea: Lavasee aktiv
Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch
Der Lavasee im Halma’uma’u-Krater des Vulkans Kilauea auf Hawaii bleibt aktiv. Ein neues Zeitraffervideo zeigt sogar, dass die Lava an 2 gegenüberliegenden Stellen des Kraters stand. Nach einer kurzen Pause begann die aktuelle Sichtbarkeit des Lavasees am 18. Februar. Einhergehend mit einer Inflationsphase hob sich der Spiegel des Lavasees um 10 m. Seit Beginn der Eruption am 29. September 2021 verfüllte sich der Krater um 89 m.
Auf Java bleibt der Semeru munter und stößt regelmäßig Aschewolken aus. Das VAAC meldet diese in einer Höhe von 4300 m. Die Asche driftet in Richtung Norden. Das VSI meldete gestern 77 Eruptionen des Vulkans. Die Seismizität bewegt sich auf niedrigen-moderaten Niveau. Gestern wurde nur eine Tremorphase festgestellt. Heute waren es bislang 6 Tremorphasen und ein vulkanotektonisches Beben.
Am philippinischen Taal-Vulkan wurden gestern viele vulkanisch bedingte Erdbeben detektiert. PHILVOLCS berichtet von 169 Tremorphasen. Sie dauerten zwischen 2 und 16 Minuten. Tremor wird von sich bewegenden Magmatischen Fluiden verursacht. Dabei kann es sich um hydrothermales Tiefenwasser, Gas, oder Magma handeln. Der Schwefeldioxidausstoß betrug 6366 Tonnen. Im Wasser der Kratersees wurde Upwelling beobachtet. Dampf stieg bis zu 600 m hoch auf. Die Hangneigung wird weiterhin flacher, was für Deflation spricht.
Obwohl nur wenige, bis keine Nachrichten vom ecuadorianischen Wolf-Vulkan herein kommen, ist der Schildvulkan auf der Galapagos-Insel Isabela weiter aktiv und stößt einen Lavastrom aus. Vor 3 Tagen emittierte er eine Wärmestrahlung von 1286 Mw Leistung. Auf dem letzten Sentinel-Satellitenbild ist im Infrarotspektrum zu sehen, dass der Lavastrom mindestens 6 km lang war. Einen Hotpot gab es sogar noch in 9 km Entfernung zur Eruptionsspalte. Die Vermutung liegt nahe, dass der Lavastrom bis dahin in einer Tube floss und dass an deren Ende Lava oberflächlich austrat.
Der guatemaltekische Vulkan Fuego bleibt aktiv und eruptiert effusiv und ejektiv. Pro Stunde wurden gestern zwischen 8-14 explosive Eruptionen gezählt. Vulkanasche stieg bis auf 4800 m auf und driftete bis zu 30 km weit. Der Lavastrom ist 200 m lang. Es gehen Block- und Schuttlawinen ab, die z.T. den Vegetationsrand erreichen.
Das Foto soll recht neu sein und wurde erst heute veröffentlicht. Das genaue Aufnahmedatum ist mir unbekannt. Auf dem zugehörigen Video erkennt man sehr schön die innere Struktur des Kraters. Man erkennt 2 Schlote und eine glühende Lavafüllung. Der Lavastrom ist hingegen nicht zu sehen.
Ibu eruptiert Aschewolken
Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption: Dom
Auf der indonesischen Insel Halmahera bleibt der Ibu in einem Stadium erhöhter Aktivität. Das VSI meldete gestern 68 seismische Eruptionssignale. Sie dauerten bis zu 65 Sekunden und erzeugten Amplituden von bis zu 30 mm. Vulkanasche stieg einige Hundert Meter über den Krater auf. In diesem wächst ein Lavadom. Der Magmenaufstieg verursachte 25 vulkanisch bedingte Erdbeben. Die Seismizität ist seit Mitte Dezember erhöht.
Auf den Philippinen gibt der Vulkan Kanlaon weiter Anzeichen des Erwachens von sich. PHILVOLCS meldete heute, dass in den letzten 24 Stunden 17 vulkanotektonische Erdbeben registriert wurden. Sie entstanden durch Rissbildung infolge des Aufstiegs Magmatischer Fluide. Aus dem gleichen Grund versteilt sich die Hangneigung des Vulkans. Er bläht auf, da Magma ins Fördersystem strömt.
Gestern ging vom Sangeang-Api eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 4900 m aufstieg und vom VAAC Darwin gemeldet wurde. Das VSI berichtete von 13 Entgasungen und ein vulkanotektonisches Erdbeben. Die Seismizität ist soweit vergleichsweise unauffällig. Thermische Anomalien wurden nicht detektiert, daher gehe ich vorerst von einem einmaligen Event aus. Möglicherweise kam es zu einem Kollaps und bereits abgelagerte Asche wurde aufgewirbelt. Sangeang-Api liegt vor der Küste der indonesischen Insel Sumbawa, die vom berüchtigten Vulkan Tambora dominiert wird.
Auf Java bleibt der Semeru aktiv. Der höchste Vulkan der Insel eruptiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufsteigen und vom Wind gen Westen getrieben werden. Pro Tag ereignen sich durchschnittlich 70 strombolianische Eruptionen. Der Vulkan kann als daueraktiv eingestuft werden.