Vulkan Shiveluch am 05.12.22

Am Shiveluch stiegen Aschewolke bis zu 5800 m hoch auf

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

Der russische Vulkan Shiveluch erzeugte in den vergangenen Tagen viele Aschewolken, die VONA-Meldungen auslösten. Das VAAC Tokio brachte diesen Monat 17 VONA-Meldungen zum Shiveluch heraus, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5800 m aufstieg. Zuletzt driftete die Vulkanasche in Richtung Norden und breitete sich auch in östlicher Richtung aus. KVERT berichtet, dass es nicht nur zu explosiven Eruptionen kommt, sondern auch zu Abgängen von Schuttlawinen am Lavadom. Dieser wächst weiter und erzeugt thermische Anomalien von bis zu 200 MW. Es ist gut möglich, dass pyroklastische Ströme generiert werden, die allerdings in den Berichten nicht explizit erwähnt werden. Das Foto wurde am 29. November aufgenommen und zeigt den glühenden Lavadom.

Der Shiveluch ist nicht der einzige aktive Vulkan in dieser Region des Pazifischen Feuerrings. Südlich von Kamtschatka schließt sich der vulkanische Inselbogen der Kurilen an. Auf der Insel Paramushir liegt der Ebeko, der gestern ebenfalls in den VONA-Meldungen einen Platz fand. Demnach stieg Vulkanasche bis auf eine Höhe von 2100 m auf und driftete in Richtung Südosten. Der Alarmstatus von Ebeko und Shiveluch steht auf „orange“. Genauso wie beim Alaid, der wenige Kilometer westlich von Paramushir liegt. Von diesem Vulkan gehen schwache Explosionen aus und es fließt zeitweise ein Lavastrom.

Auf Kamtschatka haben 3 weitere Vulkane die Alarmstufe „gelb“. Bei ihnen handelt es sich um Bezymianny, Klyuchevskoy und Karymsky. Während von Karymsky nur sporadisch thermische Anomalien gemeldet werden, ist der Klyuchevskoy strombolianisch tätig. Im Krater des Vulkans Bezymianny wächst weiterhin ein Lavadom. Er emittiert ebenfalls immer wieder eine schwache Wärmestrahlung. Es kann zu Kollapsereignissen kommen, die pyroklastische Ströme auslösen. Hoch aufsteigende Aschewolken könnten dann den Flugverkehr beeinträchtigen.

Vulkan-News 29.11.22: Ätna

Ätna mit Lavastrom

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Aktivität: Effusiv

Gestern ist ein wenig der Ätna aus dem Fokus der Berichterstattung gerutscht, weil sich der Mauna Loa in den Vordergrund gedrängelt hatte. Dabei war zumindest gestern noch der kleine Lavastrom aktiv, der seit Sonntag aus dem neuen Förderschlot an der nordöstlichen Basis des Südostkraterkegels fließt. Man erkennt ihn auf einem Sentinel-Satellitenbild vom 28.11.22. Was man auch erkennen kann, ist, dass es eine neue thermische Anomalie in einem Schlot des Südostkraterkegels gibt. Ein weiterer Vent ist in der Bocca Nuova heiß. Die Geophysikalischen-Parameter sind weiter unauffällig, sieht man mal von einigen Erdbeben unter der Nordflanke des Vulkans ab. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,3 und ein Hypozentrum in fast 28 km Tiefe.


Cotopaxi eruptiert Vulkanasche bis auf 7000 m Höhe

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 | Aktivität: Ascheeruption

Das VAAC detektierte am ecuadorianischen Vulkan Cotopaxi Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. Die Asche wurde vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet. Es wird eine schwache Thermalstrahlung mit 7 MW Leistung registriert.


Shiveluch mit Asche in 5800 m Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

Am Shiveluch gab es heute 5 VONA-Warnungen über Vulkanasche in der Luft. Sie erreichte eine Höhe von bis zu 5800 m Höhe und driftete in Richtung Nordosten. MIROVA detektiert eine hohe Thermalstrahlung mit 226 MW Leistung. Der Dom wächst und es gehen glühende Schuttlawinen ab.

Vulkan-News 25.11.22: Shiveluch

Shiveluch mit Vulkanasche in 4000 m Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

Auf Kamtschatka ist der Shiveluch fleißig und eruptiert Vulkanasche. Sie steigt laut VAAC bis auf eine Höhe von 4000 m auf und driftet in Richtung Osten. KVERT attestiert dem Vulkan eine erhöhte Tätigkeit und weist darauf hin, dass der Dom weiter wächst. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung. Nachts ist Rotglut zu sehen und es gehen glühende Schuttlawinen ab. Die Tätigkeit könnte sich weiter steigern, sodass pyroklastische Ströme entstehen. Das Foto stammt vom 19. November und wurde von Yu. Demyanchuk (KVERT) aufgenommen.


Fuego fördert glühende Tephra 400 m hoch

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Aktivität: Vulcanianisch

Der Ausstoß glühender Tephra hat sich am guatemaltekischen Vulkan Fuego gesteigert. In der Stunde werden zwischen 6 und 10 Explosionen beobachtet, bei denen glühende Tephra bis zu 400 m über den Krater ausgestoßen wird. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4800 m. MIROVA detektierte gestern eine hohe Wärmestrahlung mit 105 MW Leistung.


Suwanose-jima eruptiert Asche bis zu 2400 m hoch

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Aktivität: Strombolianisch

Der südjapanische Inselvulkan Suwanose-jima ist wieder aktiver geworden und stieß eine Reihe von Aschewolken aus, die bis auf einer Höhe von 2400 m über dem Meeresspiegel aufstiegen. Der Wind verfrachtet die Wolken in östlicher Richtung.


Villarrica mit Wärmestrahlung

Staat: Chile | Koordinaten: -39.42; -71.93 | Aktivität: Strombolianisch

In Chile ist der Villarrica weiter aktiv und emittiert eine moderate Wärmestrahlung, die von MIROVA detektiert wird. Sie hat eine Leistung von 12 MW. Die Seismizität ist erhöht. Am 19. November wurden 26 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Außerdem gibt es viele langperiodische Erdbeben und Tremorphasen, die auf Magmabewegungen im Untergrund hindeuten. Es könnten strombolianische Eruptionen stattfinden, die aber keine Tephra über den Kraterrand hinauswerfen.

Vulkan-News 19.11.22: Popocatepetl

Popocatepetl fördert Asche bis auf 8200 m Höhe

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Emissionen

Gestern ereignete sich am Popocatepetl eine größere Eruption, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 8200 m aufstieg. Die Eruptionswolken driftete in 2 verschieden Richtungen. Während die Höhere nach Südosten abzog, erreichte die Niedrigere in nordöstlicher Richtung nur eine Höhe von 7000 m. Bei CENAPRED liegen bis jetzt nur die Daten vom Vortag vor: Vorgestern wurden 3 schwache Eruptionen registriert, bei denen -neben Vulkanasche- etwas rotglühende Tephra gefördert wurde. Es gab 69 Exhalationen und 145 Minuten Tremor. 39 Minuten davon waren harmonischer Natur. Es scheint also Magma aufzusteigen und die Aktivität könnte sich weiter steigern.


Shiveluch mit Asche in 4000 m Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

In Kamtschatka eruptierte heute der Shiveluch 2 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 4000 m hoch auf und lösten VONA-Warnungen aus. KVERT berichtet von anhaltendem Domwachstum. Fumarolen dampfen und es gehen glühende Schuttlawinen ab.


Ebeko mit Asche in 3700 m Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Aktivität: Ascheeruption

Auch der Kurilenvulkan Ebeko bleibt aktiv und förderte gestern Vulkanasche bis auf 3700 m Höhe. Sie driftete in Richtung Süden. Es wurden 2 VONA-Warnungen veröffentlicht. Es wird davor gewarnt, das Vulkanasche bis auf 6000 m Höhe aufsteigen könnte.


Kleine Pyroklastische Ströme am Merapi

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Aktivität: Dom

In der letzten Woche gingen am Merapi 2 kleine Pyroklastische Ströme ab. Einer davon wurde gestern gesichtet. Er hatte eine Gleitstrecke von gut 1000 m. Außerdem entstehen glühenden Schuttlawinen, die eine Distanz von bis zu 1500 m von den Domen zurücklegen. Diese wachsen langsam weiter, wobei die Förderrate in etwa im Gleichgewicht mit den Abgängen steht, so dass die beiden Dome netto nicht deutlich größer werden. Die Seismizität deutet auf weiteren Magmanachschub hin.

Vulkan-News 14.11.22: Shiveluch

Shiveluch speit Vulkanasche bis auf 5200 m Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom | Link

Der Shiveluch auf Kamtschatka ist heute sehr aktiv und löste 4 VONA-Warnungen aus. In ihnen heißt es, dass der Vulkan Asche bis auf einer Höhe von 5200 m förderte. Die Eruptionswolken wurden vom Wind in Richtung Norden verfrachtet. In der Höhe wurde die Asche dann von einer ost-westlichen Luftströmung erfasst, so dass sie sich auch in diese Richtungen ausbreitete. MIROVA detektierte in den vergangenen Tagen eine moderate Thermalstrahlung. Der Alarmstatus steht auf „orange“. KVERT schreibt, dass der Lavadom weiter wächst und es kommt zu Abgängen glühender Schuttlawinen. Es wird vor Pyroklastischen Strömen gewarnt und vor Aschewolken, die bis zu 15 km hoch aufsteigen könnte. Sie stellen dann eine ernste Gefahr für den Flugverkehr dar.


Semeru mit Asche in 4000 m Höhe

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Aktivität: Dom

Auf der indonesischen Insel Java stiegen Aschewolken bis auf 4000 m Höhe und drifteten in Richtung Südwesten. Der Vulkan ist strombolianisch aktiv. Das VSI meldete gestern 101 seismische Eruptionssignale. Die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben ist rückläufig. Dafür ereigneten sich in den letzten Tagen vor der Südküste von Java mehrere moderate Erdbeben.


Manam eruptiert Asche bis auf 2100 m Höhe

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Aktivität: Asche

In Papua Neuguinea ist es der Inselvulkan Manam, der VONA-Warnungen verursacht. Schwache Eruptionen lassen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen. Die Aschewolken driften in Richtung Westen.


Anak Krakatau mit kleinen Aschewolken

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Aktivität: Aschewolken

Mit dem Anak Krakatau steht ein weiterer indonesischer Vulkan in den Schlagzeilen. Er generiert kleinere Eruptionen, die Aschewolken bis auf einer Höhe von 600 m aufsteigen lassen. Das VSI meldet, dass die Eruptionen Tephra gut 300 m über Kraterhöhe fördern. Die Seismizität bleibt gering.

Seit dem Kollaps von 2018, bei dem ein Großteil des Vulkankegels ins Meer abrutschte und der Vulkan beachtlich an Höhe einbüßte, wird Anak Krakatau nicht mehr oft von Vulkantouristen angefahren. Gründe hierfür finden sich darin, dass auf Anak selbst der Wald vernichtet wurde, in dem man früher campieren konnte. Dort gab es sogar einen einfachen Shelter. Heute müsste man schutzlos in der Lavawüste zelten. Auch der zweite, oft angesteuerte Übernachtungspunkt auf Rakata fiel dem Kollaps zum Opfer: die ausgelösten Tsunamis brandeten gegen die Küste und trugen den Strand ab, auf dem man bis dahin sein Zelt aufschlagen konnte. Natürlich besteht die Hoffnung, dass sich dort ein neues Plateau ablagern wird, doch bis es soweit ist, könnten einige Jahre vergehen. Es gibt aber noch Plätze auf den beiden anderen Inseln, doch von dort hat man den Krater nicht so gut im Blick. Trotzdem gibt es noch sporadische Berichte von Augenzeugen der Tätigkeit. Erst letzte Woche wurden schwache strombolianische Eruptionen beobachtet.

Anak Krakatau ist das Kind Krakataus. Der Ursprungsvulkan vernichtete sich in 1883 in einer großen Eruption zum größten Teil selbst, was am Krakatau bereits mehrfach geschah. Die Geburt von Anak Krakatau geht auf die 1920iger Jahre zurück. Es war keine einfache Geburt, denn es dauerte Jahre, bis sich eine stabile Insel etablierte.

Der Ausbruch von 1883 gilt als Synonym starker Eruptionen und wird häufig als Referenz herangezogen. Doch es gab auch andere starke Vulkanausbrüche seit dem auslaufenden 19. Jahrhundert. Viele der Eruptionen gelangten nie in den Fokus der Weltöffentlichkeit.

Vulkan Shiveluch eruptiert Vulkanasche am 06.11.22

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom | Link

Aschewolken am Shiveluch

Die Eruptionsserie am russischen Vulkan Shiveluch setzt sich fort. Das VAAC brachte seit gestern 6 VONA-Warnungen heraus. Demnach stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m auf und wurde in Richtung Norden verfrachtet. Die lokale Presse griff das Thema auf und berichtete, dass die Aschewolke 130 km weit über unbewohntes Gebiet in Richtung Bartensee zog. Menschen seien nicht gefährdet gewesen.

Am Shiveluch sind Aschewolken oft mit dem Abgang Pyroklastischer Ströme assoziiert. Sie entstehen, wenn es zu Kollapsereignissen am wachsenden Lavadom kommt. Zwar werden auch hierbei keine Ortschaften gefährdet, dennoch stellen Die Pyroklastischen Ströme eine Gefahr für Vulkanbeobachter dar, die sich in Vulkannähe aufhalten. MIROVA registrierte gestern eine hohe Thermalstrahlung mit 341 MW Leistung. Wahrscheinlich erfolgte die Messung genau zum Zeitpunkt, als ein Pyroklastischer Strom abging.

KVERT berichtet von anhaltendem Domwachstum infolge von Magmenintrusion. Jeder Zeit kann es zu Aschewolken kommen, die eine Höhe von 10-15 km erreichen und den Flugverkehr gefährden. Der Alarmstatus steht auf „orange“.

Über den Vulkan Shiveluch

Beim Shiveluch handelt es sich um einen der aktivsten Vulkane Russlands. Er liegt in Zentralkamtschatka und ist 3283 m hoch. Seine Flanke ist nach Süden hin offen und bildet eine hufeisenförmige Depression. In ihr wächst der aktive Lavadom. Die aktuelle Eruptionsphase begann im Jahr 1999. Die bislang größte Eruption ereignete sich 6 Jahre später, als es zu einem großen Domkollaps kam. Pyroklastische Ströme flossen 20 km weit, zerstörten Wälder und schufen ein großes Ignimbritfeld. Will man sich dem Dom annähern, geschieht dies entlang des Ignimbritfeldes. Es ist in seinem unteren Drittel mit einem 4×4-Jeep befahrbar. Die nächste Siedlung ist 50 km entfernt und es gibt keine Kontrollen am Vulkan. Zwar existiert eine Sperrzone, doch in Kamtschatka darf man noch eigenverantwortlich handeln, etwas, das in der westlichen Welt nicht gewünscht ist und zunehmen eingeschränkt wird.

Popocatepetl mit Eruptionen am 01.11.22

Popocatepetl speit Vulkanasche bis auf 6100 m Höhe

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Eruption: Asche-Emissionen

In Mexiko lebte der Popocatepetl wieder etwas auf und eruptierte Vulkanasche. Laut VAAC Washington erreichte sie eine Höhe von 6100 m und driftete in Richtung Nordosten. CENAPRED meldete für gestern 77 Asche-Dampf Exhalationen und 99 Minuten Tremor. Vulkanotektonische Erdbeben wurden nicht gemeldet.

Ein LiveCam-Video zeigt die jüngste Eruption sehr schön und wurde in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ geteilt.


Ebeko bleibt fleißig

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Eruption: Ascheeruption

Auf der Kurileninsel Paramushir bleibt der Ebeko fleißig. Das VAAC brachte seit gestern 11 VONA-Warnungen heraus. Die Asche erreichte eine Höhe von bis zu 4000 m und wurde vom Wind in südöstlicher Richtung verdriftet. KVERT belässt den Warnstatus auf „orange“


Sangay bleibt aktiv

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Auch wenn es eine Weile her ist, dass ich hier über den Sangay geschrieben habe, so ist er weiterhin aktiv und fördert Aschewolken. Heute erreichten sie eine Höhe von 7300 m und wurden Richtung Westen geweht. MIROVA meldete gestern eine Thermalstrahlung mit 131 MW Leistung. Wahrscheinlich fließt weiterhin Lava über die Flanke.


Shiveluch mit Asche-Emissionen

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka emittiert der Shiveluch weiterhin Vulkanasche. Sie steigt bis zu 3000 m hoch auf und driftet in Richtung Südosten. KVERT berichtet über kontinuierliches Domwachstum und warnt vor größeren Eruptionen und Pyroklastischen Strömen, die möglicherweise entstehen könnten.

 

Vulkan-News 29.10.22: Shiveluch

Shiveluch mit remobilisierte Aschewolke

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Am Shiveluch wurde eine weitere Aschewolke detektiert, die laut VAAC Tokio bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg und in Richtung Südosten verfrachtet wurde. KVERT berichtet über die Eruption und rief die „orangene“ Warnstufe für den Flugverkehr aus. Allerdings soll die Aschewolke nicht aktiv eruptiert worden sein, sondern es handelt sich wieder um remobilisierte Asche, die vom starken Wind aufgewirbelt wird. Die Aschewolke wird vom Wind 80 km weit getragen. Dennoch wächst der Dom weiter, worauf auch eine moderate Wärmestrahlung mit 32 MW Leistung hindeutet, die auf MIROVA angezeigt wird. So kann es jeder Zeit zu Explosionen, Kollapsereignissen und Pyroklastischen Strömen kommen. Das Bild zeigt den Lavadom am 17. Oktober 2022.

Auf Kamtschatka scheint es in diesem Herbst besonders windig zu sein, denn bereits gestern wurden remobilisierte Aschewolken vom Maly Semyachik und Karymsky gemeldet. 


Suwanose-jima in Eruption

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Im südjapanischen Ryukyu-Archipel ist der Suwanose-jima weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. Hier stieg sie bis auf einer Höhe von 2700 m auf und driftete in Richtung Westen. Am 25. Oktober gab es ein Schwarmbeben mit 458 vulkanotektonischen Erschütterungen. Der höchste Wert den ich bis jetzt vom Suwanose-jima melden konnte. An den beiden Folgetagen wurden täglich um 70 Erschütterungen festgestellt. Gestern waren es 24. Die hohe Seismizität zeugt von Magmenbewegungen und es ist gut möglich, dass der Vulkan vor einer Aktivitätssteigerung steht.


Manam emittiert Asche

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Asche

Der Inselvulkan Manam gehört zu Papua Neuguinea und emittierte eine Aschewölkchen, dass in einer Höhe von 1500 m detektiert wurde. Solche kleineren Eruptionen gehen am Manam öfters Paroxysmen voraus, oder kündigen wenigstens eine Phase strombolianischer Eruptionen an.

Vulkan-News 22.10.22: Cotopaxi

Cotopaxi mit VONA-Warnung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 | Eruption: Phreatisch

Der ecuadorianische Vulkan Cotopaxi emittiert seit einigen Tagen eine Dampfwolke, die bei Vulkanologen und Anwohnern zu Besorgnis führte. Sie stieg mehrere Hundert Meter über den Krater auf und enthielt eine hohe Konzentration an Schwefeldioxid. Das IGPEN ermittelte einen Schwefeldioxid-Ausstoß von gut 2200 Tonnen am Tag. Gestern scheint es dann zu einem kleinen Vulkanausbruch gekommen zu sein, denn das VAAC Washington meldete Vulkanasche in einer Höhe von 8200 m. Die Eruptionswolke driftete in Richtung Nordosten. Die Aktivität hält auch heute noch an.

Die Vulkanologen vom IGEPN vermuten, dass die langanhaltenden Regenfälle der letzten Tage zu Veränderungen im Hydrothermalsystem des Vulkans führten, so dass Wasserdampf entstand, der die Eruptionen auslöste. In diesem Fall handelt es sich um phreatische Eruptionen. Diese könnten aber auch Anzeichen für ein Aufheizen des Vulkans sein. Im Bulletin des IGEPN heißt es, dass 24 langperiodische Erdbeben und eine vulkanotektonische Erschütterung registriert wurden. Es gab keine Bodendeformation. Der erhöhte Schwefeldioxid-Ausstoß und die Beben deuten aber an, dass sich Schmelze im Fördersystem befindet, so dass sich auch phreatomagmatische Eruptionen ereignen könnten, bei denen es zu einem direkten Kontakt zwischen Lava und Wasser kommt. Phreatomagmatische Eruptionen können durchaus sehr stark werden und ein großes Zerstörungspotenzial aufweisen.

Der Cotopaxi hat eine Höhe von 5911 m und ist einer der gewaltigsten Vulkane Ecuadors. Der katastrophale Ausbruch von 1877 hat sich in das kollektiven Gedächtnis der Anwohner eingebrannt. Damals kam es zu einer großen Eruption des Vulkans, an dessen Gipfel sich ein Gletscher befindet. Schmelzwasser löste einen Lahar aus, der über 100 km weit floss und löschte den Ort Latacunga aus.

Die bislang jüngste Eruption am Cotopaxi ereignete sich 2015 und war ebenfalls phreatischen Ursprungs. Man befürchtete eine größere Eruption, doch diese blieb aus.


Weitere Meldungen:

Reventador mit Explosionen

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.68, -78.44 | Eruption: Vulcanianisch

Ebenfalls in Ecuador liegt der Reventador. Er ist in einem Stadium dauernder Eruptionen, die auch VONA-Warnungen auslösen. Die Vulkanologen meldeten gestern 9 Explosionen. Vulkanasche stieg bis zu 1300 m über Kraterhöhe auf. Es wurden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Zudem gab es einige Tremorphasen.


Shiveluch mit Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Der Vulkan auf der sibirischen Halbinsel Kamchatka ist in Eruption begriffen und löste gestern 3 VONA-Meldungen aus, nach denen Vulkanasche bis auf 4300 m Höhe aufstieg. KVERT bestätigte eine Fortsetzung der extrusiven Tätigkeit. Der Lavadom wächst und die Aschewolken könnten im Zusammenhang mit Abgängen pyroklastischer Ströme gestanden haben.