Ätna: Asche-Emissionen aus dem NE-Krater

Der Ätna auf Sizilien steigert heute wieder seine Aktivität. Aus dem Nordost-Krater wird permanent Asche emittiert. Sie ist von brauner Färbung und könnte aus älterer Lava bestehen, die entweder durch Kollaps-Ereignisse im Schlot fragmentiert wird, oder durch Explosionen im Schlot, die das alte Material ausblasen. Der Neue Südostkrater entgast stark und auf der Thermalcam sieht man, dass der Gipfelbereich ziemlich heiß ist. Der Tremor steigt leicht an, befindet sich aber noch im grünen Bereich. Es sieht so aus, als würde sich der Vulkan auf eine neue Eruption vorbereiten. Wann diese beginnt lässt sich allerdings nicht prognostizieren.

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

In Mexiko stößt der Vulkan Popocatepetl weiterhin Aschewolken aus. Diese steigen bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. auf und driften in nordwestlicher Richtung. CENAPRED berichtet von 2 Explosionen, 157 Exhalationen und 640 Minuten Tremor. Der intensive Tremor zeigt an, dass sich viel Magma im Untergrund bewegt. Eventuell ist mit einer Steigerung der Aktivität in den nächsten Tagen zu rechnen.

Öræfajökull entgast

Obwohl es in den letzten Monaten recht ruhig um den isländischen Vulkan Öræfajökull bestellt war, ist der Gefahr einer Eruption offenbar noch nicht gebannt. Wissenschaftler des IMO berichteten darüber, dass dem Vulkan Gas entströmt, das sich im subglazialen Schmelzwasser anreichert. Die Forscher versuchen Gasproben zu entnehmen, um das Gas genauer zu analysieren. Bisher ist nicht bekannt geworden, um welches Gas es sich genau handelt und ob es als Anzeichen einer bevorstehenden Eruption angesehen wird. Die Erdbebentätigkeit war zuletzt stark zurückgegangen und das IMO gab Entwarnung, dass man nicht mehr mit einer Eruption rechnete. Allerdings weiß niemand, wie sich der Öræfajökull kurz vor einer Eruption verhält. Blogger Jon Friman weißt auf eine Studie hin, nach deren Erkenntnisse bei manchen Vulkanen die Seismik zurück geht, kurz bevor er eruptiert.

Slamet: Erhöhung der Warnstufe

Der Vulkan Slamet liegt auf der indonesischen Insel Java und eruptierte zuletzt im Jahr 2014. Nun hat das PVMGB die Warnstufe des Vulkans auf „2“ erhöht. Grund hierfür ein en signifikanter Anstieg der Seismik: zwischen 1. Juni und 8. August wurden 51511 schwache Erdbeben registriert die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. Kasbani, der Chefvulkanologe Indonesiens, erklärte, dass sich eine große Menge Magma ansammelte und die Energie im Vulkan hoch sei. Es drohen magmatische Eruptionen und es wurde eine 2 km Sperrzone um den Krater eingerichtet.

Popocatepetl: Neuer Lavadom

Es gibt Neuigkeiten vom Popocatepetl in Mexiko: Die Vulkanologen von CENAPRED unternahmen am 19. July einen Beobachtungsflug und entdeckten im Krater des Vulkans einen neuen Lavadom. Er hat einen Durchmesser von 70 m mal 19 m und sitzt auf dem Hauptschlot des Kraters. Noch ist er relativ flach und kann als Pancake-Dom bezeichnet werden. Für gewöhnlich verstopfen die Dome den Schlot und minimieren den Druckabbau. Nach einiger Zeit steigert sich die explosive Tätigkeit und der Dom wird ausgeblasen. Auf dem Bild erkennt man allerdings, dass der Schlot bereits wieder frei ist und dass sich der Dom um diesen anordnet.

Das VAAC registrierte eine Serie explosiver Ausbrüche, bei denen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. aufstieg. Glühende Tephra wurde bis weit auf die  Nordost-Flanke ausgeworfen. Es wurden 247 Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt und 576 Minuten Tremor registriert.

Anak Krakatau eruptiert explosiv

Nach mehreren ruhigen Wochen gab es am Anak Krakatau wieder eine explosive Eruption. Sehr wahrscheinlich wird es sich dabei um eine vom Wasserdampf gesteuerte Eruption handeln. Die Meldung stammt von Beobachtern am Boden. Satelliten konnten die Höhe einer möglichen Eruptionswolke nicht ermitteln. Das VSI registrierte ein seismisches Signal von 35 Sekunden dauer. Es hatte eine Maximal-Amplitude von 46 mm. Die Durchschnitts-Amplitude des täglichen Tremors liegt bei 3 mm.

Karangetang weiter aktiv

Der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau ist ein wenig aus dem Fokus geraten. Dennoch ist der Vulkan weiterhin aktiv und fördert einen Lavadom. Von diesem gehen glühende Schuttlawinen ab, die auf einer Länge von 1000 m über den hang abgehen. Gestern wurden 113 dieser Schuttlawinen auf der Seismik nachgewiesen. Zudem gab es 4 vulkantotektonische Erdbeben. Es wird Schwacher tremor aufgezeichnet. Während der bisherigen Hauptphase der Eruption erreichte ein Lavastrom die Küste und floss ins Meer. Wegen ihrer einmaligen Lage und wunderbaren Unterwasserwelt ist Siau ein Geheimtipp für Taucher.

Ubinas eruptiert hohe Aschewolke

Der Vulkan Ubinas liegt in Peru und eruptierte heute eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 9750 m ü.N.N. auf. Der Krater des Andenvulkans liegt auf einer Höhe von 5672 m. Die Aschewolke war somit mehr als 4000 m hoch. Eine Wärmeanomalie wurde bis jetzt nicht gemeldet. Am Fuß des Vulkans liegt die Stadt Querapi. Im Falle einer großen Eruption wäre sie durch pyroklastische Ströme gefährdet. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Stromboli: Lavastrom fließt weiter

Dafür gibt es eine Wärmeanomalie am Stromboli. Sie hat eine Leistung von mehr als 400 MW und wird von einem Lavastrom verursacht, der im nordwestlichen Teil der Sciara del Fuoco unterwegs ist. Gegenüber gestern scheint sich die Aktivität nicht wesentlich geändert zuhaben. Der Tremor bewegt sich in ähnlichen Sphären wie in den letzten Tagen und ist leicht erhöht.

Nevados de Chillan mit Explosion

In Chile eruptierte der Vulkan Nevados de Chillan. Laut den örtlichen Vulkanologen stieß der Vulkan eine Aschewolke aus, die gut 2 km über den Krater aufstieg. Durch das ausgeworfenen Material wurde ein kurzer Aschestrom generiert. Das VAAC Buenos Aires registrierte Vulkanasche in 3650 m Höhe über dem Meeresspiegel. Seit gestern wurden 4 Meldungen heraus gegeben. Nevados de Chillan ist ein 3212 m hoher Komplexvulkan an der Grenze zu Argentinien. Seit Dezember 2017 wächst in einem seiner Krater der Dom Gil-Cruz.

Popocatepetl: Show geht weiter

Der Popocatepetl lässt sich nicht Lumpen und eruptiert weiterhin glühende Tephra und Vulkanasche. Letztere steigt bis in einer Höhe von 6700 Metern auf. CENAPRED meldete gestern 156 Asche-Dampf-Emissionen, 424 Minuten Tremor und ein vulkanotektonisches Erdbeben der Magnitude 1,2.

Sakurajima eruptiert Aschewolke

Nach längerer Abstinenz meldet sich der Sakurajima auf dem japanischen Insel Kyushu zurück. Das VAAC Tokio registrierte eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 2000 m. Es war die 180 Eruption in diesem Jahr.

Ätna lebt auf

Der Vulkan Ätna auf Sizilien ist etwas munterer geworden. Gestern wurden mehrere Ascheeruptionen aus dem östlichsten Schlot des Neuen Südostkraters (NESC) beobachtet und fotografiert. Bei nächtlichen Eruptionen konnte Rotglut am Krater beobachtet werden. Es werden also auch glühende Lavabomben gefördert. MIROVA registriert eine moderate Wärmeanomalie mit einer Leistung von 58 MW. Diese lässt sich nicht alleine durch die glühende Tephra des NSEC erklären. Tatsächlich erkennt man auf dem neusten Sentinel-Satellitenbild eine thermische Anomalie im Nordostkrater, die in den letzten Wochen nicht zu sehen war. Eine weiter Anomalie deutet auf einen heißen Schlot in der Bocca Nuova hin. Der Tremor befindet sich heute Morgen in einer Aufwärtskurve. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber noch nicht klar, ob dieser Aufschwung einen neuen Trend darstellt, oder nur eine der üblichen Fluktuationen.

Stromboli mit Lavastrom

Seit gestern hat die Wärmestrahlung am Stromboli deutlich zugenommen. Zu Spitzenzeiten hatte sie eine Leistung von 744 MW. Heute Morgen beträgt sie 401 MW. Diese Werte deuten auf einen Lavastrom hin, den man via LiveCam nicht sehen kann. Tatsächlich kann man den Lavastrom auf einem Satellitenfoto von gestern gut erkennen: er floss über den nordwestlichen Teil der Sciara de Fuoco. Die thermische Signatur reichte fast bis zum Meer. Allerdings ist unklar, ob nicht zumindest ein Teil der Anomalie von heißen Schuttlawinen verursacht wurde, die von der Lavafront abgingen. Für einen Lavastrom dieser Größe ist die Wärmestrahlung eigentlich zu niedrig. Die geringere Wärmestrahlung heute lässt vermuten, dass weniger frische Lava aus dem neuen Schlot der erweiterten Krater-Terrasse fließt als es gestern der Fall war.

Update 11:00 Uhr: Axel Timm ist vor Ort und bestätigte den Lavastrom. Allerdings sah er gestern Abend nur seinen roten Widerschein im Dunst. Vom Osservatorio aus ist der nordwestliche Teil der Sciara del Fuoco nicht einsehbar. Von daher bleibt es vorerst unklar, wie weit der Lavastrom noch von der Küste entfernt ist.

Popocatepetl mit Eruption

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl ist weiterhin sehr aktiv. Das VAAC registrierte heute eine Explosion, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 8000 m aufstieg. Zudem gab es eine etwas kleinere Eruption. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung in Höhe von 11 MW. Dass deutet auf glühende Tephra im Kraterbereich hin. CENAPRED berichtet von 171 Asche-Dampf-Exhalationen und 429 Minuten Tremor. Es bewegt sich viel Lava unter dem Vulkan. Berichte über einen neuen Lavadom liegen nicht vor.

Lassen Peak: Erdbeben M 2,3

Am kalifornischen Vulkan Lassen Peak (USA) bebte die Erde mit einer Magnitude von 2,3. das Hypozentrum lag in nur 4 km Tiefe. Das Epizentrum befindet sich am Südhang des Vulkans. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Erdbeben festgestellt, die im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide gestanden haben könnten.

Ätna gibt Rauchzeichen

Das Bild fing Christopher Kirschberg ein.

Auf Sizilien stößt der Ätna wieder kleine Aschewolken aus. Sie steigen vom Neuen Südostkrater auf und werden vom Wind Richtung Osten verfrachtet. MIROVA registriert eine schwache Wärmestrahlung mit einer Leistung von 9 MW. Auf den Thermalbildern der letzten Tage sind 3 kleine Anomalien sichtbar, die aktive Förderschlot markieren. 2 hot spots liegen im Zentralkrater und einer im Neuen Südostkrater. Die seismische Tätigkeit wird momentan von einer Serie sehr schwacher Erdstöße im östlichen Gipfelbereich bestimmt. In den vergangenen Tagen gab es ein größeres Schwarmbeben bei Adrano im Südwesten. Einzelne Beben konzentrierten sich bei Randazzo und westlich von Sant Alfio. Das letzte Beben dort hatte die Magnitude 2,6. Es ist Einiges in Bewegung unter dem Ätna, kurzfristig rechne ich allerdings nicht mit einer deutlichen Steigerung der Aktivität.

Stromboli mit Explosionen

Mehrere LiveCam-Beobachter meldeten gestern Abend starke strombolianische Eruptionen am Stromboli. Es wurden vergleichsweise große Lavabomben gefördert. Am Morgen hatte das IGS einen besonders hohen Gasflux gemessen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 254 Tonnen am Tag. Ein vergleichbarer Wert wurde das letzte Mal während der Flankeneruption von 2014 registriert. Nachts nahm die Aktivität deutlich ab und reduzierte sich auf normale Aktivität. Das Geschehen spiegelt sich im Verlauf der Tremorkurve wider. Ähnlich verhält es sich mit der Wärmestrahlung, deren Leistung rückläufig ist: Gestern betrug sie noch 88 MW. Am Vortag wurden maximal 319 MW registriert. Obwohl es kurzfristig nach einer leichten Entspannung der Situation aussieht, bleibt der Vulkan gefährlich. Der Aufstieg zum Gipfel ist gesperrt. Privatpersonen dürfen nur bis auf einer Hohe von 290 m aufsteigen. Vom Aussichtspunkt aus sieht man den Krater mit seinen Eruptionen. Nur die Leute vom Zivilschutz, Bergführer und Wissenschaftler dürfen in die Gipfelregion klettern. Sie berichten von größeren Eruptionen, bei denen Lavabomben auf dem Pizzo landen. Die Vulkanologen sind bemüht die zerstörten Instrumente auszutauschen und versuchen das Gefahrenpotenzial neu zu beurteilen. Der Screenshot der strombolianischen Eruption stammt von Wolfgang Künker und wurde in unserer FB-Gruppe geteilt. Aus der Gruppe stammt auch die Fotoserie von Axel Timm. Er ist vor Ort und fotografierte die gleiche Eruption von der Pizzaria Osservatorio aus.

Popocatepetl in Eruption

Der mexikanische Vulkan eruptierte heute wieder 2 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6000 m ü.N.N. aufstiegen. Die Explosionen schleuderten glühende Tephra über den Kraterrand hinaus. Gestern berichtete CENAPRED von 326 Asche-Dampf-Exhalationen und 218 Minuten Tremor. Der Vulkan ist sehr aktiv und der Aufstieg bleibt bis auf weiteres gesperrt.

Semeru fördert Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru förderte gestern eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4000 m und driftete in südöstlicher Richtung. Die Meldung stammte vom örtlichen Observatorium, auf Satellitenaufnahmen konnte die Aschewolke nicht nachgewiesen werden. Im Krater es Semeru wächst ein flacher Lavadom. Hier kommt es täglich zu schwachen strombolianischen Eruptionen und gelegentlich zu größeren Ausbrüchen. Steinschläge und Schuttlawinen sind ebenfalls typisch für die Eruptionen des Vulkans auf Java.

Sangeang Api mit Aschewolke

Der Inselvulkan vor Sumbawa in Indonesien ist weiterhin sehr aktiv. Gestern Abend eruptierte er die bislang letzte Aschewolke, die eine VONA-Meldung beim VAAC auslöste. Die Eruptionswolke erreichte Eine Höhe von 3000 m. Auf Satellitenbildern erkennt man eine thermische Anomalie. Auch im Krater des Sangeang Apis wächst ein kleiner Lavadom. Von ihm geht ein kurzer und zähflüssiger Lavastrom aus. Schuttlawinen und Steinschläge gehören ebenfalls zur Tagesordnung.

Stromboli emittiert Wärmestrahlung

Am Vulkan Stromboli geht es weiterhin heiß her. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 211 MW. Unklar ist die Art der Eruption, die die Wärmestrahlung verursacht. Nach Berichten von LiveCam-Beobachtungen, nahm die strombolianische Tätigkeit gestern im Vergleich zu den Vortagen ab, ist aber immer noch höher als gewöhnlich. Es könnte sein, dass wieder ein Lavastrom aktiv ist, der sich außerhalb der Sichtweite der LiveCams befindet. Er könnte aus der Bresche im südwestlichen Kraterbereich über die Sciara del Fuoco fließen. Livedaten gibt es unter dem Link.

Popocatepetl weiter aktiv

In Mexiko gibt der Popocatepetl keine Ruhe und eruptiert weiterhin Aschewolken. Laut dem VAAC steigen diese bis in einer Höhe von 6700 m auf. CENAPRED berichtet von 4 größeren Eruptionen und genauso vielen schwächeren Ausbrüchen. Es wurden 165 Asche-Dampf-Exhalationen registriert. 376 Minuten Tremor runden die Meldungen des Monitoring-Programms ab. Es ist weiterhin relativ viel Magma im Fördersystem unterwegs und die Eruptionen könnten sich weiter steigern. Im Frühjahr war der Popocatepetl für eine Serie starker Eruptionen verantwortlich, die sogar ihren Weg in die internationale Presse fanden.

Ätna emittiert Vulkanasche

Nach den Aufregungen um den Inselvulkan Stromboli, konnte die mächtige Dame Ätna nicht länger still halten und machte in den letzten Tagen durch eine Serie kleinere Asche-Eruptionen auf sich aufmerksam. Es wurden Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater, der Bocca Nuova und dem Nordostkrater beobachtet. Vorgestern gab es auch einen kurzfristigen Anstieg des Tremors, der sich mittlerweile allerdings wieder auf normalem Niveau befindet. Auf aktuellen Satellitenfotos erkennt man thermische Anomalien im Zentralkrater. Es brodelt im Bauch des mächtigsten Vulkans Europas und es ist nur eine Frage der Zeit bis zur nächsten größeren Eruption.

Erdbeben am Ätna

Heute Morgen ereignete sich wieder ein moderates Erdbeben der Magnitude 3,8. Es lag in einer Tiefe von 18 km und manifestierte sich bei Adrano, im Westen des Vulkans. Bereits gestern gab es eine Erschütterung M 2,9 bei Randazzo. Die Erdbeben sind sehr wahrscheinlich tektonischer Natur und stehen höchstens indirekt im Zusammenhang mit Magmenaufstieg. Sie könnten dadurch entstehen, dass der Druck des Magmas unter dem Vulkan auf die Störungszonen einwirkt und dort Beben auslöst.

Stromboli mit hohem Tremor

Der liparische Inselvulkan Stromboli liegt quasi in Sichtweite des Ätnas und stiehlt diesem die Show. Nach der großen Eruption vom 3. Juli hat sich der Vulkan äußerlich wieder beruhigt, sieht man einmal von den strombolianischen Eruptionen ab, die zeitweise noch heftiger sind, als vor dem großen Ausbruch, der von den Vulkanologen als Paroxysmus eingeordnet wird. In einem ausführlichen Bericht des INGV heißt es, dass bereits einige Stunden vor der explosiven Phase Lava aus den Förderschloten quoll. Zusammen mit dem gesteigerten Tremor, gab es also doch einige Warnzeichen, dass sich das Eruptionsverhalten ändern könnte. Doch Alarm wurde nicht gegeben. Allerdings muss man dazu sagen, dass es bereits öfters kurze Lavaströme aus den Boccen gab, ohne dass unmittelbar darauf eine starke Explosion folgte. Oft sind solche kurzen Lavaströme Vorboten einer Flankeneruption gewesen.

Der Tremor steigerte sich bereits Mitte Juni. Zeitgleich wurde eine Steigerung der strombolianischen Eruptionen beobachtet. Seit dem Paroxysmus ist der Tremor noch einmal deutlich angestiegen. Er deutet darauf hin, dass sich viel Magma im Fördersystem bewegt. Wie es am Vulkan weiter geht ist ungewiss. Am Wahrscheinlichsten ist das Szenario, dass die Aktivität weiter abnimmt und bald wieder normales Niveau erreicht. Es könnte aber auch weitere starke Explosionen geben, oder die gesteigerte Aktivität könnte sogar in einer Flankeneruption gipfeln.

Popocatepetl mit Aschewolken

Der Popocatepetl lässt sich vom Geschehen an den europäischen Vulkanen nicht beeindrucken, und eruptiert weiter seine Aschewolken. Heute meldet das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m Höhe. Es wird auch glühende Tephra gefördert, die sich auf der Außenflanke des Gipfelbereichs ablagert.

Steamboat Geyser: springt er morgen?

Die letzte Eruption des Steamboat Geysers war am 4 Juli. Sie dauerte 1 Stunde und 10 Minuten. Das Pausenintervall betrug 5 Tage und 1 Stunde. Sollte sich das Intervall nicht wesentlich ändern, wäre der nächste Sprung Morgen nachmittag fällig. Steamboat Geyser ist der weltgrößte Geysir und liegt in der Yellowstone Caldera.

Stromboli: 2 Tage nach der Explosion

Am 2. Tag nach der großen Explosion ist Stromboli (Italien) immer noch deutlich unruhiger als normal. Gestern Abend konnte man auf der Livecam fast kontinuierliches Lavaspattering beobachten, unterbrochen von strombolianischen Eruptionen, die kräftiger als sonst sind. Auf der Seismik sind die Eruptionen als deutliche Peaks zu sehen. Es gibt Phasen mit erhöhtem Tremor. Ein kleiner Lavastrom war im oberen Bereich der Flanke unterwegs. Er scheint heute Morgen abzukühlen. Es kommt immer wieder zu Steinschlägen auf der Sciara del Fuoco.

Interessant wären Vergleichsfotos, wie stark sich der Krater durch die Eruption verändert hat. Ich gehe davon aus, dass der neue Hornito nebst dem Boden des zentralen Kraterbereichs zerstört wurde. Wahrscheinlich kollabierte auch ein Stück der Kraterwand gen Nordosten. Doch meine Annahmen sind spekulativ: der Vulkan ist abgeriegelt und neue Fotos vom Kraterbereich tauchten bisher nicht auf. Die Livecams auf dem Pizzo sind offline und wurden sehr wahrscheinlich zerstört.



Spektakulär ist ein kurzes Video von der Explosion, das in unser FB-Gruppe geteilt wurde. Es zeigt den moment der Explosion von einem Punkt südwestlich der Sciara. Der Videograf musste wohl flüchten und daher bricht die Sequenz nach wenigen Sekunden ab. Trotzdem zeigt es die unglaubliche Größe der geplatzten Lavablase, die sich wie ein Dom aufwölbt. Das Bild oben stammt aus diesem Video.

Santiagutio steigert Tätigkeit

In Guatemala steigerte sich die Tätigkeit des Domvulkans Santiaguito. Er liegt im Schatten des größeren Feuerbergs Santa Maria und wird in einigen Meldungen unter diesem Namen geführt. Das zuständige Observatorium INSIVUMEH berichtet von bis zu 45 explosiven Ascheeruptionen am Tag. Damit vervierfachte sich die Anzahl der täglichen Eruptionen in etwa. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen generieren kleine pyroklastische Ströme, die über die Südostflanke des Vulkans fließen. sehr wahrscheinlich hat das Domwachstum ebenfalls zugelegt, doch aktuelle Zahlen stehen aus.

Popocatepetl weiterhin aktiv

In Mexiko gibt der Popocatepetl keine Ruhe und macht das, was man von einem anständigen Vulkan erwartet: Eruptieren! Heute meldete das VAAC mehrere Aschewolken, die bis zu 6000 m ü.N.N. aufstiegen.

Popocatepetl eruptiert weiter

In Mexiko sorgte der Popocatepetl für Schlagzeilen, da er mehrere starke Explosionen erzeugte. Die Aschewolken erreichten eine Höhe von bis zu 8000 Metern über dem Meersspiegel. Die Vulkanasche driftete in nordöstlicher Richtung. CENAPRED berichtete gestern von 5 Eruptionen. Glühende Pyroklastika wurde bis zu 1000 m weit aus geschleudert und die Fragmente landeten auf der Außenflanke des Vulkans und erzeugten Schuttlawinen. Es wurden 169 Exhalationen registriert, ein vulkanotektonisches Erdbeben mit der Magnitude 2,0 und 89 Minuten Tremor. Der Popocatepetl steigerte seine Aktivität in den letzten Tagen kontinuierlich und steuert auf eine neue Hochphase zu. Meldungen über Domwachstum liegen nicht vor. Webcam und Livedaten gibt es unter dem Link.

Im mexikanischen Guadalajara ging auch ein ungewöhnlich starker Hagelsturm nieder, der Gemeinden mit Eismassen überflutete. Doch dazu mehr in einer späteren Meldung.

Ebeko auf den Kurilen eruptiert

Auf der Kurileninsel Pamushir ist der Ebeko aktiv. In den letzten 48 Stunden verzeichnete das VAAC Tokio 6 Aschewolken des Vulkans. Sie stiegen bis zu 3000 Meter hoch auf. Die Kurilen liegen südlich von Kamtschatka und ziehen sich als vulkanischer Inselbogen bis nach Nordjapan. Zum Archipel gehört auch der Raikoke, der letzte Woche in den Schlagzeilen stand. Hier scheint die Eruption vorbei zu sein. Siehe auch Ebeko live.

Krakatau mit Eruptionen

Vom Anak Krakatau liegen 2 VONA-Meldungen vor, nach denen es zu Ascheeruptionen kommt. Die genaue Höhe der Eruptionswolken konnte nicht ermittelt werden, allerdings die Länge der seismischen Signale, welche von den Eruptionen generiert wurden: Sie dauerten 90 und 99 Sekunden. Vermutlich waren es Explosionen, die unter Wasserdampfeinfluss statt fanden.

Merapi erzeugt Schuttlawine

Auf der indonesischen Insel Java ist der Merapi aktiv und erzeugte am Wochenende eine große Schuttlawine. Sie legte eine Strecke von 850 m zurück und floss durch die Schlucht des  Gendol Rivers. In etwa zeitgleich wurden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Genaue Daten zum Domwachstum wurden in den letzten Wochen nicht kommuniziert, aber ich gehe davon aus, dass es sich verlangsamt hat.